Auswirkungen der Elastizität der Darmwand auf die Wahrnehmung schmerzhafter und nichtschmerzhafter Dehnungsreize bei Gesunden und Patienten mit Irritablem Kolon
In der klinischen Psychophysiologie besteht Uneinigkeit über die relative Bedeutung peripherer gegenüber zentralen und psychologischen Faktoren. Ein Beispiel dafür sind gastrointestinale Schmerzen, wie sie beim Irritablen Kolon (Reizdarmsyndrom) auftreten. Ziel dieser Studie war die Untersuchung peripherer Faktoren bei der Wahrnehmung schmerzhafter und nichtschmerzhafter intraluminaler Dehnungsreize. Es wurden 9 Patienten mit Irritablem Kolon sowie 18 gesunde Kontrollpersonen untersucht. Frühere Ergebnisse einer reduzierten Dehnungstoleranz bei den Patienten konnten repliziert werden; gleichzeitig wurde eine reduzierte mechanische Compliance der Darmwand gefunden. In der Drucktoleranz unterschieden sich Patienten und Gesunde nicht signifikant voneinander. Der Complianceeffekt konnte auch für die kleineren Reize der Wahrnehmungsschwellen bestätigt werden
