thesis

Onlinesucht im Jugendalter - Perspektiven pädagogischer Prävention

Abstract

Das Phänomen der Onlinesucht wird seit Mitte der 90iger Jahre diskutiert. Studien belegen, dass es sich hierbei um eine Verhaltenssucht handelt, die durch die Merkmale „Einengung des Verhaltensraumes, Kontrollverlust, Entzugserscheinungen, Toleranzentwicklung und negative soziale Konsequenzen“ gekennzeichnet ist. Onlinesucht ist vor allem als Jugendproblematik zu verstehen, da die sich im Identitätsaufbau befindlichen Jugendlichen mit Medien altersbestimmte Bedürfnisse befriedigen wie zum Beispiel Anerkennung durch eine Gruppe, Ausprobieren von Rollen, Spannung, Nervenkitzel und Unterhaltung. Besonders hohes Suchtpotential entwickeln dabei die Bereiche Kommunikation (Soziale Netzwerke, Chat) und Spiel (Onlinerollenspiele). Vor dem Hintergrund der Bedürfnislagen Jugendlicher in der Postmoderne werden die drei primärpräventiven Säulen der Medien-, Erlebnis- und Theaterpädagogik etabliert. Sie tragen dem Ruf nach einem versierten Umgang mit Medien ebenso Rechnung wie dem Bedürfnis sich körperlich/leiblich zu betätigen, in einer Gruppe Anerkennung zu finden und reale Rollen auszuprobieren. Darüber hinaus werden die humanökologisch orientierten Konzepte von Salutogenese und Resilienz herangezogen, um eine generelle präventive Gesundheitsförderung darzulegen. Es gilt, das nicht-virtuelle Leben zum Abenteuer zu machen und Heranwachsenden alle Sinnbereiche ansprechende Freizeitaktivitäten zu ermöglichen. Unter Bezugnahme auf den Begriff der Medienkompetenz wird akzentuiert, dass ein versierter Medienumgang ebenso wichtig ist wie eine kritische Bewertung und eine kreative Gestaltung der Medien

    Similar works