thesis

Antigen-spezifische T-Zellaktivierung durch rekombinante Immunrezeptoren: Evaluierung in einem immunkompetenten Maus-Modell

Abstract

Ein erfolgsversprechender Ansatz der adoptiven Immuntherapie zur Behandlung maligner Tumore beruht darauf, T-Zellen durch einen rekombinanten Rezeptor Spezifität für ein Tumor-assoziiertes-Antigen (TAA) zu verleihen. Derartige Rezeptoren bestehen aus einer extrazellulären Bindedomäne, die von einem Einzelketten-Antikörper (scFv) abgeleitet ist und einer intrazellulären Signalkette, die der T-Zell Aktivierung dient. Zahlreiche Ansätze zur Evaluierung der Immunrezeptor-Strategie basierten bisher auf der Verwendung immundefizienter Maus-Modelle, die nur unzureichend die physiologische Immunsituation wiedergeben. Das Ziel der vorliegenden Arbeit war es, die Immunrezeptor-Strategie am Beispiel des anti-CEA Rezeptors in einem immunkompetenten Mausmodell zu evaluieren. Hierfür wurden murine Rezeptoren mit Spezifität für CEA und mit der CD3ζ oder der kombinierten CD28-CD3ζ Signalkette generiert und durch retroviralen Gentransfer in humanen und in murinen T-Zellen exprimiert. Die Rezeptor-vermittelte T-Zell Aktivierung wurde anhand der IFN-γ Sekretion und zytolytischen Aktivität in vitro charakterisiert. Dabei wurde gezeigt, dass humane und murine T-Zellen mit den rekombinanten CD28-CD3ζ Rezeptoren stärker zur IFN-γ Sekretion induziert werden als mit den CD3ζ Rezeptoren, jedoch wird die spezifische lytische Aktivität gleich stark induziert. Durch die Ko-Injektion der CEA+ Tumorzellen mit CD8+ T-Zellen mit dem anti-CEA-CD3ζ Rezeptor (#895) und T-Zellen mit dem anti-CEA-CD28-CD3ζ Rezeptor (#907) wurden die CEA+ Tumore in der immunkompetenten Maus effizient eliminiert. Bei einer erneuten Injektion der CEA+ Tumorzellen blieben Tiere, die zuvor die Tumorzellen mit Hilfe der T-Zellen mit dem CD3ζ Rezeptor (#895) eliminiert hatten, tumorfrei, wohingegen die Hälfte der Tiere, die zuvor mit T-Zellen mit dem CD28-CD3ζ Rezeptor (#907) injiziert wurden, einen Tumor entwickelte. Diese und weitere Untersuchungen zeigen, dass T-Zellen mit dem anti-CEA-CD3ζ Rezeptor (#895) zur Generierung eines Antigen spezifischen "immunologischen Gedächtnisses" in C57-Bl/6 Mäusen führen. Unsere Untersuchungen mit Hilfe immunkompetenter Mausmodelle legen nahe, dass die Immunrezeptorstrategie möglicherweise für die Vorbeugung früher Rezidive durch Ausbildung eines Antigen spezifischen Gedächtnisses geeignet sein könnte. Dieses würde die Indikation der Immunrezeptorstrategie erheblich erweitern

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