Galaktocerebroside sind, wie durch konventionelle Genablation gezeigt wurde, eine entscheidende Lipidkomponente, die für die Funktion der Myelinmembran essentiell ist. Das für die konditionierte Genausschaltung modifizierte Schlüsselenzym ihrer Synthese, die UDP Galaktose: Ceramid Galaktosyltransferase, wurde im Rahmen dieser Arbeit durch einen replacement Vektor mittels gene targeting in embryonale Stammzellen eingeführt. Diese Zellen führten trotz des Nachweises ihrer Pluripotenz nicht zu einer Keimbahntransmission in den aus ihnen erstellten chimären Tieren. Durch Mikroinjektion wurde eine transgene Mauslinie für einen myelinspezifischen, Cre-Rekombinase codierenden Vektor auf der Basis des �tet on� Systems geschaffen. Die Analyse durch den ROSA26ßgeo Reporter Mausstamm zeigte, dass das System auf der Ebene des reversen Transaktivators nicht zur gewünschten Transkription führt und somit für den neurospezifischen Ansatz nicht geeignet ist. Die Untersuchung der murinen 3kb5� des Transkriptionsstarts gelegenen untranslatierten CGT Sequenz konnte diesem Bereich keine genregulatorische Funktion zuweisen, was dessen alternative Benutzung für die transkriptionelle Kontrolle, z.B. in der Cre Expression, ausschloss. Es wurden in Kaninchen zwei unterschiedliche, gegen das CGT Protein gerichtete polyklonale Antikörper generiert und als spezifisch charakterisiert. Die Analyse von überexprimierenden, glykosylierungsdefizienten und trunkierten rnCGT Mutanten in HEK293 Zellen zeigte, dass alle drei putativen N-Glykosylierungsstellen genutzt werden und für die Aktivität des Enzyms notwendig sind. Weiterhin ist die C-terminal gelegene Proteindomäne, die das ER Retentionssignal trägt, nicht für die Aktivität und korrekte subzelluläre Lokalisierung nötig. Die nicht membrangebundene N-terminale Domäne ist nicht stabil und hat keine Aktivität. Weitere Einflüsse der CGT auf die Funktion und Aufrechterhaltung der Myelinmembran müssen in weiterführenden Experimenten, wie der konditionierten Genablation, überprüft werden