Deutsche Normungsroadmap Industrie 4.0: Version 3

Abstract

Seit der im Jahr 2015 erschienenen zweiten Ausgabe der Normungsroadmap Industrie 4.0 ist der Arbeitskreis „Normungsroadmap“ im Standardization Council Industrie 4.0 mit der Überarbeitung und Weiterentwicklung des Dokumentes betraut. Die Normungsroadmap ist eines der zentralen Kommunikationsmedien der Industrie 4.0 zum Austausch mit den Normungsgremien, der Industrie, den Verbänden, den Forschungseinrichtungen und der Politik. Das Dokument ist Wegweiser für Akteure aus verschiedenen technologischen Sektoren und unterstützt damit forschungs- und entwicklungsbegleitend die Marktakzeptanz der neuen Technologien und Verfahren. Seit der vorangegangenen Ausgabe hat sich in der Normungs- und Standardisierungsarbeit im Kontext der Industrie 4.0 einiges getan. Nachdem das als DIN SPEC 91345 standardisierte Referenzarchitekturmodell Industrie 4.0 (RAMI 4.0) auch international als IEC PAS 63088 im Frühjahr 2017 veröffentlicht wurde, lag der Fokus der Diskussionen auf den miteinander kooperierenden Verwaltungsschalen physischer Assets (Industrie 4.0-Komponenten). In der Normungslandschaft ist im Juli 2017 mit der ISO/IEC Joint Working Group 21 (ISO/IEC JWG 21) zwischen dem ISO/TC 184 und IEC/TC 65 ein Gremium geschaffen worden, das sich zum Ziel setzt, die Harmonisierung existierender Referenzmodelle und die Entwicklung einer grundlegenden Architektur zu Smart Manufacturing-Komponenten als wesentlichen Teil der virtuellen Darstellung von Objekten umzusetzen und somit auch einer der zentralen Handlungsempfehlungen aus der zweiten Normungsroadmap nachzukommen. Im Bereich der Semantik wurde mit der semantischen Allianz (SemAnz401) ein vom BMWi gefördertes Projekt durchgeführt, das der Empfehlung aus der zweiten Ausgabe nachkommt, Standards zur Beschreibung mit Merkmalen (insbesondere eCl@ss, IEC 61987) und Strukturierung von Informationen (insbesondere AutomationML, IEC 62714) zu erstellen und in Kombination mit weiteren Normen und Standards eine geeignete semantische Basis für den Informationsaustausch in den Anwendungsfällen von Industrie 4.0 zu bilden

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