thesis

Stellenverlust und Lohneinbusse durch die Globalisierung? Eine Fallstudie

Abstract

In Medien und Öffentlichkeit ist die Meinung, dass die infolge von Globalisierung und Strukturwandel frei- gesetzten Arbeitskräfte zu den Verlierern der Globalisierung gehörten, weit verbreitet. Gemäss Handelsthe- orie muss dem allerdings nicht so sein. Schliesslich führt die Globalisierung nicht nur zu Stellenab-, sondern auch zu Stellenaufbau und somit zu neuen Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Von diesen Chancen könnten auch die infolge von Globalisierung und Strukturwandel freigesetzten Arbeitskräfte profitieren. Auf Basis von sechs Firmenfallstudien (Bombardier, Calida, Ciba, Clariant, Lego, Roche) analysiert diese Studie für die Schweiz erstmals die Beschäftigungs- und Lohneffekte von Arbeitskräften, die ihre Stelle infolge von Globalisierung und Strukturwandel verloren haben. Die Studie zeigt, (i) dass die Wahrnehmung der freige- setzten Arbeitskräfte als Verlierer der Globalisierung nur bedingt mit der Realität übereinstimmt. Viele der Betroffenen finden eine neue Anstellung zu gleich hohem oder gar höherem Lohn. Für ältere und niedrig qualifizierte Arbeitskräfte ist das Risiko indessen hoch, aufgrund der Freisetzung deutlich schlechter gestellt zu werden. Entsprechend sollten die Anpassungskosten von Globalisierung und Strukturwandel nicht trivia- lisiert werden. Der Vergleich zum Ausland zeigt allerdings, (ii) dass diese Anpassungskosten in der Schweiz deutlich tiefer sind. Konkret tragen freigesetzte Arbeitskräfte in der Schweiz ein deutlich tieferes Risiko, von Lohneinbussen oder Arbeitslosigkeit betroffen zu sein, als entsprechende Arbeitskräfte in den USA und Europa

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