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Der Einfluss von Presence, Immersion und fokussierter Aufmerksamkeit auf die Technologieakzeptanz in virtuellen Realitäten

Abstract

Die in-virtuo-Exposition stellt ein vielversprechendes neues Verfahren zur Therapie von Angststörungen dar. Bisherige Studien stellten das Presence-Erleben, welches das Gefühl beschreibt, sich in der virtuellen Welt anwesend zu fühlen (Slater & Wilbur, 1997) und in ihr so zu handeln und zu empfinden, wie in der Realität, in den Vordergrund und hoben die Rolle von Immersionstendenzen (Witmer & Singer, 1998) und Aufmerksamkeitsprozesse (Schubert, Friedmann & Regenbrecht, 2001; Waterworth & Waterworth, 2001) als hiermit zusammenhängende Konstrukte heraus. Ziel der vorliegenden Analogstudie ist die Konstruktion eines Fragebogens zur Erhebung der Technologieakzeptanz virtueller Konfrontationsverfahren. Ferner sollen die Faktoren identifiziert werden, welche die Einschätzung der Nützlichkeit der in-virtuo-Exposition als therapeutisches Verfahren beeinflussen. Die Daten von 116 Teilnehmern wurden in die statistische Analyse aufgenommen. Die Probanden beantworteten Fragebögen zum Realitätserleben in der virtuellen Umgebung (iGroup Presence Questionnaire), zu der individuellen Immersionstendenz (Immersive Tendency Questionnaire) und zur Technologieakzeptanz (Technological Acceptance Model). Zur Erfassung der Aufmerksamkeitsleistung wurde das Frankfurter Aufmerksamkeitsinventar vorgegeben. Das TAM konnte für die Erhebung der Technologieakzeptanz von virtuellen Realitäten erweitert werden (TAM-VR) und misst die Einschätzung der Nützlichkeit auf drei Skalen. Die erlebte Realität ist ein Indikator für das Presence-Erleben und die Realitätstreue der VR und der stärkste Prädiktor für die Einschätzung der Nützlichkeit. Die Skala Neugierde bildet die Eigenschaft der Person ab, neugierig auf die Verwendung eines computerbasierten Verfahrens wie der in-virtuo-Exposition zu sein, die Handhabbarkeit bewertet die Bedien- und Nutzerfreundlichkeit des Systems. Nicht repliziert werden konnte der direkte Einfluss von Aufmerksamkeitsprozessen auf das Presence-Erleben oder die Einschätzung der Nützlichkeit. Es zeigte sich lediglich ein schwacher korrelativer Zusammenhang. Auch hatte die Immersionstendenz keinen Einfluss. Weitere Studien sind angezeigt, um die in-virtuo-Exposition empirisch abzusichern.The in-virtuo-exposure is a promising new treatment for anxiety disorders. Previous studies put the focus on the concept of presence which describes the “sense of being in the virtual environment“ (Slater & Wilbur, 1997) and the feeling to act and react in the same way as in the real world. The immersive tendencies (Witmer & Singer, 1998) and the ability to focus attention (Schubert, Friedmann & Regenbrecht, 2001; Waterworth & Waterworth, 2001) are related to the concept of presence. This analog study aims at constructing a questionnaire to measure the technological acceptance of virtual exposure treatments and to identify the factors that influence the perceived usefulness and practicability of the VRET. The data of 116 participants were included in the statistical analysis. The questionnaires measured presence (iGroup Presence Questionnaire), immersion (Immersive Tendency Questionnaire), technological acceptance (Technological Acceptance Model) and the ability to focus attention (Frankfurter Aufmerksamkeitsinventar). The Technological Acceptance Model was extended to the Technological Acceptance Model for virtual realities (TAM-VR) which measures the perceived usefulness and practicability of the VRET on three scales. Perceived reality is an indicator for presence and the best predictor. The scale curiosity gives informations about the trait of the person and the scale ease of use values the handling and practicability of the virtual reality. There was no significant direct influence of the ability to focus attention neither on presence nor on the perceived usefulness and practicability of the VRET. The findings showed a correlative but weak coherence. Moreover, it was not possible to replicate the influence of immersion. Further studies are needed to implement the VRET empircally-founded in the clinical field

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