Diese Masterarbeit beschäftigt sich mit dem Wertewandel der 1960er und 1970er Jahre am Beispiel des UOG von 1975. Die zu untersuchenden Fragestellungen setzten sich vor allem damit auseinander, ob Österreich ein Spezifikum in Bezug auf den Wertewandel dieser Zeit besitzt, in welcher Form sich der Wertewandel an Österreichs Hochschulen vollzog und ob überhaupt ein Zusammenhang zwischen dem Wertewandel der 1960er und 1970er Jahre und dem UOG von 1975 besteht. Methodisch wurden Dokumenten- und Textanalysen sowie ein Experteninterview durchgeführt. Die Arbeit baut auf drei Theorien zum Wertewandel von Daniel Bell, Helmut Klages und Ronald Inglehart auf. Mit diesen Theorien wurde versucht, die historischen Ereignisse im Rahmen des Wertewandels zu beleuchten. Weiters ermöglichten die Theorien der angeführten Autoren einen Einblick in die Multidimensionalität des Wertewandels. Ziel dieser Arbeit war es vor allem aufzuzeigen, welche Auswirkungen der Wertewandel der 1960er und 1970er Jahre auf die Hochschulpolitik und das 1975 in Kraft getretene UOG hatte. Dazu war es notwendig die geschichtlichen Ereignisse rund um die 1968er Bewegung und die Ära Kreisky zu beleuchten und diese auch mit dem voranschreitenden Wertewandel zu verknüpfen. Des Weiteren wurde die Geschichte der österreichischen Hochschulen genauer beleuchtet, um den Wertewandel im Hochschulwesen erfassen zu können