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Die Enstehung des Wiener Goethe-Denkmals an der Ringstraße

Abstract

Kurz bevor das Schiller-Denkmal in Wien enthüllt wurde, rief Graf von Auersperg dem Goetheforscher Karl Julius Schröer zu: „Das nächste Denkmal muss in Wien nun ein Goethe-Denkmal sein!“ Am 4. Januar 1878 fand die Gründung des heute noch bestehenden Wiener Goethe-Vereins statt, der es sich zur Aufgabe machte Johann Wolfgang von Goethe in Wien ein Denkmal zu errichten. Die Entstehungsgeschichte nimmt einen Zeitraum von 22 Jahren ein und umfasste, neben der endgültigen Konkurrenz zwischen den bedeutenden Wiener Bildhauern Edmund Hellmer und Viktor Tilgner, noch einen innoffiziellen Wettbewerb. Für diesen schufen die Bildhauer Karl Kundmann, Rudolf Weyr, Josef Echteler, Percival M. F. Hedley, Edmund Hellmer, Viktor Tilgner, Otto König und Hans Bitterlich Entwürfe, die am 9. März 1890 im Künstlerhaus öffentlich präsentiert wurden. Danach wurden sie einmalig im Monatsblatt des Goethe-Vereins abgebildet und sind seitdem in Vergessenheit geraten. Im Zuge dieser Arbeit werden sie erstmals beschrieben, typologisiert und in die Denkmaltradition des 19. Jahrhunderts eingeordnet. Weiters wird auf bereits früher entstandene Denkmäler des Dichterfürsten eingegangen, das Thema „Goethe in der Kunst“ angeschnitten und das Wiener Goethe-Denkmal in den Kontext der anderen Künstlerdenkmäler der Ringstraße gestellt

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