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Möglichkeiten und Grenzen einer lokalen umweltverträglichen Energieversorgungspolitik

Abstract

Die Suche nach technischen Alternativen, die die vier zentralen Zielgrößen einer Energie- bzw. Stromversorgungspolitik – nämlich Umweltverträglichkeit, Versorgungssicherheit, Sozialverträglichkeit und Wirtschaftlichkeit – umfassender gewährleisten können, gewinnt immer mehr an Bedeutung. Die Windkraft, als wichtiger Teil der erneuerbaren Energiequellen, boomt und das nicht nur in Deutschland, Spanien und Dänemark, sondern auch in Österreich. Bezeichnend für den Einsatz der Windkraft und auch anderer erneuerbaren Energieträger ist, dass sie vorwiegend dezentral einsetzbar und verfügbar sind und damit den Zentralisationsprozessen der klassischen Energiewirtschaft widersprechen. Nicht zuletzt hat durch den Erfolg der Windkraft auch eine stärker auf kommunaler Ebene basierende Energieerzeugung und -politik an Bedeutung gewonnen. Um nun die Möglichkeiten und Grenzen einer lokalen umweltverträglichen Energiepolitik aufzuzeigen, hat der Autor dieser Forschungsarbeit zunächst die wirtschaftlichen, geographischen, ökologischen und sozialen Rahmenbedingungen einer Stromversorgung mittels Windkraft in Österreich umfassend untersucht. In einem zweiten Teil der Arbeit hat er sich eingehend mit dem Fallbeispiel Windpark Zurndorf (Burgenland) auseinandergesetzt. Die Bedeutung der Errichtung von Windkraftanlagen innerhalb kommunal- und regionalpolitischer Entscheidungsprozesse wurde entlang dieses Beispiels und auf Basis von qualitativen halbstrukturierten Interviews aufgearbeitet. Nach eingehender Analyse der Rahmenbedingungen und unter Berücksichtung der Fallspezifika spricht sich der Autor der Forschungsarbeit schlussendlich dafür aus, dass a) Kommunen die Errichtung und den Betrieb von Windkraftanlagen auf ihrem Gemeindegebiet forcieren und initiieren sollen; und b) Kommunen (neben anderen) Windkraftanlagen im Rahmen von Gemeindeverbänden, Public Private Partnership Projekten oder Bürgerbeteiligungsmodellen auch betreiben sollen, um eine zukunftsbeständige sozial- und umweltverträgliche Energiepolitik, die nicht nur von ökonomischen oder ökologischen Interessen geleitet wird, mitbestimmen zu können

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