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Exekutive Funktionen bei pädiatrischen, neuroonkologisch erkrankten PatientInnen

Abstract

Ausgangslage: Aufgrund von Fortschritten in der Behandlung steigt die Überlebenschance pädiatrisch neuroonkologisch erkrankter Kinder und Jugendlicher. Daraus, sowie aus der Tatsache, dass für diese PatientInnen-Gruppe ein erhebliches Risiko für Beeinträchtigungen hinsichtlich der kognitiven Entwicklung besteht, ergeben sich v. a. im Bereich der neuropsychologischen Nachsorge neue Aufgaben. In der vorliegenden Arbeit soll auf den Bereich der Exekutiven Funktionen – welche eine weite Spanne an Verhaltenskompetenzen und kognitiven Prozessen umfasst - näher eingegangen werden. Einige Studien konnten zeigen, dass Störungen in diesem Bereich schwerwiegende Auswirkungen auf Aktivitäten des alltäglichen Lebens – u. a. Beeinträchtigungen in der Fähigkeit am Schulunterricht teilzunehmen – haben können (Grafman, Schwab, Warden, Pridgen, Grown & Salazar, 1996; Green, 1996). Ziel dieser Studie war es, kognitive Beeinträchtigungen, v. a. die der Exekutiven Funktionen bei Kindern mit Gehirntumoren darzustellen. Des Weiteren wurde das bislang nicht veröffentlichte „Verhaltensinventar Exekutiver Funktionen“ nach Drechsler einer Validierung unterzogen. Patienten und Methoden: Insgesamt wurden 59 Kinder mit Hirntumoren mit 15 gesunden Kindern hinsichtlich ausgewählter (Sub-)Tests neuropsychologischer Testverfahren mittels verschiedener statistischer Verfahren verglichen. Ergebnisse: Bei Betrachtung der verschiedenen Kennwerte der vorgegebenen Verfahren bzw. Fragebögen konnten signifikante Unterschiede festgestellt werden. So unterscheiden sich Kinder mit Gehirntumore hinsichtlich des Intelligenzquotienten signifikant zu den gesunden Kindern. In Anbetracht einzelner Komponenten Exekutiver Funktionen lassen sich signifikante Unterschiede bei verschiedenen (Unter-)Tests – TM, KITAP/ TAP, DSS ROCF, VLMT, VIEF – darstellen. Bezüglich der Validierung des „Verhaltensinventars Exekutiver Funktionen“ lassen sich Korrelationen mit explorativ zugeordneten konstruktnahen (Sub-)Tests aufdecken. Fazit: Aufgrund der Ergebnisse kann angenommen werden, dass pädiatrisch neuroonkologisch erkrankte Kinder und Jugendliche diverse kognitive Beeinträchtigungen – u. a. im Bereich der Exekutiven Funktionen – zeigen

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