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Sprache, Leib & Gefühl

Abstract

Die Arbeit gibt Einblick in das leiblich-affektive Spracherleben mehrsprachiger und in Wien lebender Menschen. Zu diesem Zwecke wurde eine qualitative Forschung durchgeführt, im Zuge derer elf Interviews mit zehn InterviewpartnerInnen geführt, fein transkribiert und in Auswertungsteams einer Sequenzanalyse unterzogen wurden. Diskutiert werden insbesondere Gefühle der Aggression, des Stolzes, der Scham und Peinlichkeit, der Freude und Traurigkeit sowie des Selbstwerts und des Minderwerts, welche die Befragten als wesentlich für das Erleben von Sprache in einem Spannungsfeld von lebensweltlicher Multilingualität und habitualisierter Monolingualität artikulieren. Das theoretische Fundament bilden sowohl die in der Phänomenologie verankerte Theorie der Leiblichkeit Maurice Merleau-Pontys, als auch Sprachkonzepte der Multilingualität, entsprechend derer Menschen zu einer umfassenden, verleiblichten und engagierten varilingualen Interaktion mit der Welt befähigt sind

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