unknown

(De-)Europäisierung der österreichischen Grünen

Abstract

Ziel dieser Arbeit ist es, den Europäisierungsgrad der österreichischen Partei Die Grünen im Jahr 2008 zu ermitteln. Dafür wird ein möglicher Parteienwandel durch die Europäisierung verantwortlich gemacht, der anhand der Wahlkampfprogramme von 1995 und 2008 sowie einer Auswertung von Experteninterviews mit Grünen Spitzenpolitikern aus dem Jahr 2005 untersucht wird. Ein europäisierter Parteienwandel zeichnet sich dadurch aus, dass die Einflüsse der Europäischen Integration adaptiert werden. Dies spiegelt sich in der Aufmerksamkeit der Partei gegenüber der Europäischen Union wieder. Parteiführungen können darin eine Chance erkennen, die Partei nach ihren Vorstellungen zu verändern. Andererseits kann der Europäisierung zugunsten des eigenen Machterhalts von Parteiakteuren verhindert werden. Am Beispiel der österreichischen Grünen wird deutlich, dass der Europäisierungsgrad einer Partei unterschiedlich ausgebildet sein. Bis 2008 haben die Grünen zwar einen inneren Organisationswandel vollzogen, da mit dem EU-Beitritt neue europäische Parteipositionen hinzukamen, allerdings beschränkt sich deren Einfluss und Handlungsspielraum weitgehend auf die EU. Die nationalen Wahlprogramme haben gezeigt, dass auch 13 Jahre nach dem EU-Beitritt eine Trennung von europäischen und nationalen Inhalten beigehalten wird

    Similar works