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Das transportierte Elternbild in Volksschulbüchern

Abstract

Ziel der vorliegenden Studie war es, das transportierte Elternbild in Volksschulbüchern einer differenzierten Analyse hinsichtlich der Darbietungen von Müttern und Vätern in den Berei-chen Familienarbeit, Beruf und Freizeit zu unterziehen, um in weiterer Folge Aussagen dar-über machen zu können, inwieweit diese Darstellungen der gesellschaftlichen Realität ent-sprechen. Als Erhebungsinstrument diente ein dafür eigens entworfenes Kategoriensystem, welches an einer Stichprobe von N = 74 Volksschulbüchern, die der Schulbuchliste 2009/2010 entnom-men wurden, unterschiedliche Erscheinungsjahre aufwiesen und unterschiedlichen Schulfä-chern, Schulklassen und Verlagen zugeordnet werden konnten, angewandt wurde. Verfahren, die zur Auswertung der gewonnen Daten herangezogen wurden, waren durchwegs parameter-frei (Wilcoxon, Friedman, Kruskal-Wallis, Mann-Whitney), da die Voraussetzung der Nor-malverteilung nicht gegeben war. Zusammengefasst lässt sich sagen, dass die elterlichen Darstellungen in Volksschulbüchern das gesellschaftliche „Heute“ im überwiegenden Ausmaß wahrheitsgemäß abbilden. Sowohl in der Realität als auch in der Schulbuchwelt herrscht eine traditionelle Verteilung der Tätig-keiten im Haushalt, der Kinderbetreuung und der Berufswelt vor. Lediglich die Haushaltsver-pflichtung Ordnung Halten wird in Schulbüchern als eine egalitärere Aufgabe und die Mutter als ein aktiverer Freizeitmensch im Vergleich zur Realität gesehen

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