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The link between the dog-human relationship and dogs' (Canis familiaris) performance in socio-cognitive tasks

Abstract

Die Beziehung zwischen Menschen und Hunden (Canis familiaris) begann vor mehr als 15.000 Jahren, als die Menschen erstmals die Vorfahren der heutigen Hunde domestizierten. Ein Merkmal, das die folgende Ausbreitung des Hundes in alle menschlichen Kulturen ermöglichte und seine Position als eine der erfolgreichsten domestizierten Tierarten stärkte, war seine Fähigkeit, enge und sehr individuelle Beziehungen mit seinen menschlichen Besitzern einzugehen. Während heutzutage bekannt ist, dass diese Beziehungen einen starken positiven Effekt auf die Besitzer haben, wurden Fragen bezüglich des Einflusses der Hund-Mensch-Beziehung auf das Verhalten und die kognitiven Fähigkeiten des Hundes bisher größtenteils vernachlässigt. In dieser Dissertation untersuche ich die Verbindung zwischen der Hund-Mensch-Beziehung und den Leistungen von Hunden in sozial-kognitiven Aufgaben. In der ersten Studie testete ich, ob die An- oder Abwesenheit des Besitzers oder sein Verhalten die Leistungen des Hundes in einer Problemlöseaufgabe beeinflussten. Ich zeigte, dass das Verhalten des Besitzers nur wenig Einfluss auf den Hund hatte, die Anwesenheit des Besitzers hingegen dem Hund eine sichere Basis für die Exploration während des Versuchs bot. In der zweiten Studie führte ich zwei Experimente durch, in denen ich Hunde mit zwei verschiedenen Problemlöseaufgaben konfrontierte. Im ersten Experiment konnte ich zeigen, dass die Blicke der Hunde zu ihrem Besitzer durch die vorangegangene Interaktion beeinflusst wurden. Im zweiten Experiment konnten die Hunde ihr Verhalten auch flexibel an die situations-spezifischen Charakteristika von zwei vorher unbekannten Personen anpassen. Die dritte Studie konzentrierte sich schlussendlich auf die Frage, ob die Aufmerksamkeit von Hunden gegenüber den Handlungen eines bestimmten Menschen von der Beziehung zu diesem Menschen oder nur von Vertrautheit beeinflusst wurde. Die Ergebnisse zeigten, dass die Vertrautheit allein nicht ausschlaggebend für die große Aufmerksamkeit von Hunden gegenüber ihren Besitzern sein konnte, weil sie nicht zwischen bekannten und unbekannten Menschen unterschieden, solange die Vertrautheit nicht auch mit einer engen Beziehung gekoppelt war. Die Ergebnisse dieser Studien weisen auf beträchtliche wechselseitige Verbindung zwischen der Hund-Mensch-Beziehung und den Leistungen von Hunden in sozial-kognitiven Aufgaben hin, welche umfangreiche Implikationen für kognitive Tests mit Hunden haben.The relationship between humans and domestic dogs (Canis familiaris) started when humans tamed the dogs’ ancestors about 15.000 years ago. One trait that enabled dogs’ subsequent spread through every human culture and strengthened its position as one of the most successful domesticated species was their ability to form close and highly individualized relationships with their human owners. While nowadays it is known that those relationships have a strong beneficial effect on the owners, questions regarding the influence of the dog-human relationship on dogs’ behaviour and cognitive abilities have largely been neglected. Here, I set out to specifically investigate the connection between the dog-human relationship and dogs’ performance in socio-cognitive tasks. In the first study I tested if the presence/absence or the behaviour of the owner had an influence on dogs’ performance in a problem-solving task. I showed that while the presence of the owner provided a secure base for the dogs during the experiment, the behaviour of the owner had very little effect. In the second study I conducted two experiments, in which I confronted dogs with two problem-solving situations. In the first experiment I could show that dogs’ looking behaviour directed at their owners was influenced by owners’ previous interaction style. In the second experiment dogs were also able to flexibly adjust their behaviour to the situation-specific characteristics of two previously unknown humans. Finally, the third study was centred on the question whether the attention of dogs toward the actions of humans depended on the type of relationship between the dog and the human or merely on social familiarity. Results showed that familiarity alone could not account for dogs’ increased attention towards their owners since they did not differentiate between familiar and unfamiliar people, unless familiarity was linked to having a high-quality relationship. The results of these studies point to a substantial interconnection between the dog-human relationship and dogs’ performances in socio-cognitive tasks, which has wide implications for cognitive testing in domestic dogs

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