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Joseph Ludwig Stolls Leben und literarisches Schaffen

Abstract

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Leben und literarischen Schaffen des österreichischen Dichters Joseph Ludwig Stoll, dessen literarische Huldigung sich in dem Gedicht Ludwig Uhlands „Auf einen verhungerten Dichter“ findet. Joseph Ludwig Stoll war der Sohn des bekannten Arztes Maximilian Stoll (1742-1787) und dessen Frau Johanna Xaveria Stoll, geborene Molitor von Mühlfeld (1741-1792). Joseph Ludwig wurde am 31. März 1777 in der Wiener Schottenpfarre getauft und seine letzten Lebenszeugnisse entstammen dem Jahr 1813. Er starb in ärmlichen Verhältnissen, mutmaßlich am 22. Juni 1815 ebenfalls in Wien, wobei sein Sterbeprotokoll nicht aufgefunden werden konnte. Joseph Ludwig Stolls Werk umfasst sechs überlieferte Theaterstücke sowie zahlreiche Gedichte, die hauptsächlich in Zeitschriften und Musenalmanachen der Zeit abgedruckt wurden. Darüber hinaus betätigte er sich als Herausgeber der Zeitschrift „Prometheus“, ein gemeinsames Projekt mit dem Literaten Leopold von Seckendorf, aus deren gemeinsamer Herausgeberschaft im Jahr 1808 sechs Hefte in Wien erschienen. Stolls Werk erscheint als poetisches Ergebnis seiner frühen Bildungsreisen sowie der literarischen Szene um 1800. Es lässt sich eine starke Einflussnahme der literarischen Strömungen der Zeit innerhalb und außerhalb Österreichs in seinen Schriften erkennen. Doch bleibt sein Schaffen auf durchschnittlichem Niveau und in der Nachahmung von großen Vorbildern seiner Zeit verhaftet

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