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Drogenbekämpfung in Westafrika

Abstract

Der Drogenhandel stellt ein erhebliches Problem für die öffentliche Ordnung und die Gesundheit der Bürger dar. Zu diesem Schluss ist die EU im Rahmen des Europäischen Paktes zur Bekämpfung des internationalen Drogenhandels gekommen. Der deutliche Anstieg des Drogenkonsums in den EU Mitgliedstaaten in den letzten Jahren hat der Union den Anlass gegeben verstärkt gegen die Drogenkriminalität vorzugehen. Aufgrund der globalen Dimension der Drogenproblematik erkannte die EU bald, dass kein Land in der Lage ist die komplexen Probleme des internationalen Drogenhandels im Alleingang zu lösen. Voraussetzung einer effektiven Vorgehensweise und wirkungsvollen Bekämpfung der internationalen Drogenkriminalität ist die internationale Zusammenarbeit. Daher ist die Union bestrebt im Rahmen der EU-Außenbeziehungen ihre Kooperationen mit den Vereinten Nationen und Drittstaaten weiter auszubauen. In den letzten Jahren hat sich die Region Westafrika immer mehr zu einer wichtigen Drehscheibe für Kokain aus Südamerika nach Europa entwickelt. Die EU hat auf die von dieser Region ausgehenden Bedrohungen auf umfassende Weise reagiert. Seit 2009 ist Europol in die Aktivitäten der Union in der Region Westafrika eingebunden. Europol verfasst regelmäßige Analyseberichte auf Grundlage des von Europol jährlich veröffentlichten Reports „EU Organised Crime Threat Assesment“ (OCTA) um Aufschluss über die Sicherheitslage und die wichtigsten kriminellen Gruppen in Westafrika zu geben, die letztlich als Basis für die Erstellung der Initiativen und Maßnahmen im Bereich der Drogenbekämpfung der EU dienen. Die Einrichtung von zwei Kooperationsplattformen in Senegal und Ghana sollen die Zusammenarbeit zwischen der EU und den regionalen Organisationen im Kampf gegen den Drogenhandel forcieren und beim Aufbau von Kapazitäten vor Ort unterstützen. Untersuchungsgegenstand der vorliegenden Arbeit ist es, die Rolle des Europäischen Polizeiamts in der Drogenbekämpfung in Westafrika unter dem Aspekt der Externalisierung von Sicherheit sowie die sicherheitspolitischen Interessen der EU in dieser Region in Erfahrung zu bringen.The drug trade is a major problem for public order and health of citizens. This is the conclusion the EU has come under the European Pact to combat international drug trafficking. The significant increase in drug consumption in the EU Member States in recent years has been the reason for the Union to support the fight against drug crime. Given the global nature of drug problems, the EU soon realized that no country is capable of the complex problems of international drug trafficking to solve alone. Prerequisite of an effective approach and effective fight against transnational drug crime is international cooperation. Therefore, the Union would seek to expand its cooperation with the United Nations and third party States as part of the EU's external relations. In recent years, the West Africa region has increasingly become a major hub for cocaine from South America to Europe. The EU has responded to the threats emanating from that region in a comprehensive manner. Since 2009, Europol is involved in the activities of the Union in the West African region. Europol produces regular analytical reports based on Europol's annual published report "EU Organised Crime Threat Assessment" (OCTA) to provide information on the security situation and the major criminal groups in West Africa, which are basis to the creation of initiatives and measures in the fight against drugs in the EU. Two joint platforms in Senegal and Ghana were established to accelerate the cooperation between the EU and the regional organizations in the fight against drug trafficking and to assist in building a local capacity. Object of this thesis is to put the role of the European Police Office in the fight against drugs in West Africa under the aspect of the outsourcing of security and the security interests of the EU in that region in context

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