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Takaful and its business models

Abstract

Westliche Versicherungen werden unter islamischem Gesetz als rechtswidrig betrachtet, da sie gegen mindestens drei Verbote verstoßen. Zu diesen zählen das Verbot von Unsicherheit in Verträgen (gharar), das Verbot der Spekulation (maisir) sowie das Zinsverbot (riba). Takaful stellt als Islamische Versicherung eine Alternative zur herkömmlichen Versicherung dar. Takaful berücksichtigt islamische Grundsätze und basiert auf dem Prinzip der gegenseitigen Hilfe. Ein Hauptunterscheidungsmerkmal zur konventionellen Versicherung ist die Verwendung eines Spendenvertrags (tabarru’), der den gewöhnlichen Kaufvertrag ersetzt. Die Versicherten zahlen in einen gemeinsamen Fonds ein und teilen damit das Risiko ähnlich wie bei einem Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit. Der Versicherer oder besser gesagt der Takaful Operator verwaltet lediglich den Fonds und berechnet dafür Gebühren. Schwerpunkt der Magisterarbeit liegt auf der Auseinandersetzung mit den verschiedenen Takaful-Modellen, die in der Praxis zur Anwendung kommen. Diesbezüglich werden die vier geläufigsten Geschäftsmodelle dargestellt und erörtert. Dazu gehören das Wakalah Modell, das Mudarabah Modell, das Waqf Modell sowie eine Kombination der ersten beiden Modelle. Im Grunde unterscheiden sich die Modelle nur in der Beziehung zwischen dem Takaful Operator und den Versicherten und in der sich daraus ergebenden Vergütung des Operators. Insgesamt kann keine eindeutige Präferenz für ein Geschäftsmodell festgestellt werden, sondern lediglich regionale Tendenzen. Endziel wäre jedoch ein standardisiertes Takaful-Modell. Retakaful (Islamische Rückversicherung) ist ein wesentlicher Bestandteil der gesamten Takaful-Branche, um nachhaltigen Erfolg sicher zu stellen. Takaful zeigt ein immenses Potential mit jährlichen Wachstumsraten von weit über 20%. Die islamische Versicherungsbranche befindet sich noch in ihrer Anlaufphase. Damit hat sie die besten Voraussetzungen, um von vielversprechenden Möglichkeiten zu profitieren, muss sich aber im Gegenzug auch einigen Herausforderungen stellen.Conventional insurance is considered as unlawful under the Islamic law as it involves at least three forbidden elements, namely gharar (uncertainty), maisir (speculation) and riba (interest). In order to align insurance with Islamic principles, takaful (Islamic insurance) was introduced. Takaful is based on the concepts of mutual assistance and tabarru’ (voluntary contribution). In a typical takaful undertaking, the risk funds of the participants (policyholders) operate on a mutual basis, but are managed by a takaful operator which is a company with shareholders. Main focus of this thesis is an examination of the different business models of takaful applied in practice. In this respect, the four most common takaful models, namely the mudarabah, the wakalah, the combined and the waqf model, are explained and discussed in detail. In principle, these business models differ solely in the definition of the relationship between the operator and the participants and the thereof resulting kind of remuneration of the operator. There is no clear overall preference of one business model, only regional trends can be observed. However, the ultimate goal is a uniform business model. Retakaful (Islamic reinsurance) represents an essential part of the whole takaful industry in order to ensure its sustainable growth. Takaful business shows an enormous potential with growth rates of way beyond 20% annually. The industry is still in its start-up phase and therefore promising great opportunities but also facing several challenges

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