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Ratnakīrti's Apohasiddhi

Abstract

Das Ziel dieser Dissertation ist es, einen bestimmten Punkt in der Entwicklung einer philosophischen Theorie festzustellen, und einen Überblick darüber zu geben, wie die Entwicklung bis zu diesem Punkt verlief. Diese Theorie ist die buddhistische Lehre der Sonderung von anderem (anyāpohavāda). Sie erklärt, wie völlig voneinander verschiedene Einzeldinge als gemeinsame Merkmale besitzende erkannt werden können. Die Basis für diese Untersuchung war die Apohasiddhi (“Nachweis der Sonderung”), ein Text des buddhistischen Mönchs Ratnakīrti (fl. 1000–1050 u. Z.). Er lebte im Nordosten des heutigen Indien während der letzten indischen Phase der buddhistischen logisch-epistemologischen Tradition, und somit ca. 500 Jahre nach Dignāga (480–540 u. Z.), dem Gründer dieser Tradition. Um das erste Ziel zu erreichen, mußte eine kritische Edition, eine annotierte Übersetzung und eine gründliche Analyse der Apohasiddhi erstellt werden. Damit ließ sich mit einiger Sicherheit feststellen, welche Form die Lehre der Sonderung zu Ratnakīrtis Zeit erhalten hatte. Für die kritische Edition wurden fünf Manuskripte verwendet, von denen drei bisher noch nicht ediert worden waren. Eine Antwort zur zweiten Frage wurde gesucht indem die Hauptpunkte der Apohasiddhi in den Texten von Ratnakīrtis buddhistischen Vorgängern verfolgt, und die Unterschiede bzw. Gemeinsamkeiten in deren Argumenten festgehalten wurden. Dies wurde durch eine Studie ergänzt, die die Lehre der Sonderung, wie sie Ratnakīrti verstand, nachzuzeichnen versuchte.The aim of this dissertation is, first, to fixate a specific point in the development of a philosophical theory, and, second, to give an overview of how it came to this point. The theory in question is the Buddhist theory of other-exclusion (anyāpohavāda), a theory about how radically unique particulars can be known to share common features. The principal textual basis for this investigation is a text called Apohasiddhi (“Proof of Exclusion”), written by the Buddhist monk Ratnakīrti (fl. 1000–1050 CE). Ratnakīrti lived in the north-east of modern-day India, during the last vibrant phase of the Buddhist epistemological tradition in India and approximately 500 years after Dignāga (480–540 CE), the founder of that tradition. To achieve the first aim it was necessary to critically edit, translate and analyse the Apohasiddhi in order to determine, as precisely as possible, the form of the Buddhist theory of other-exclusion in its last Indian phase. For the critical edition five manuscripts were compared, three of which had not been edited before. An answer to the second question was sought by tracing the Apohasiddhi’s central points in texts of Ratnakīrti’s Buddhist predecessors, and comparing their arguments to those of Ratnakīrti. This was augmented by a study that tries to reconstruct the theory of other-exclusion as understood by Ratnakīrti

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