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Die Qualität von LehrerInneneinschätzungen bei der Identifikation von hoher kognitiver Leistungsfähigkeit bei Kindern

Abstract

Die vorliegende Studie beschäftigt sich mit der diagnostischen Kompetenz von österreichischen VolksschullehrerInnen sowie der Eignung von LehrerInnen-einschätzung, LehrerInnennomination und Peernomination (mit der Möglichkeit der Selbstnomination) zur Identifikation besonders leistungsfähiger Kinder im mathematischen und sprachlichen Bereich. Zu diesem Zwecke wurden 219 SchülerInnen aus elf Klassen in Niederösterreich mit einem standardisierten Intelligenztestverfahren untersucht. Die jeweiligen KlassenlehrerInnen schätzten die Leistungsfähigkeit aller Kinder anhand des Einschätzungsverfahrens ein. Zusätzlich nahmen die Lehrkräfte und die SchülerInnen eine Nomination vor, in welcher sie die jeweils im mathematischen und sprachlichen Bereich besten SchülerInnen nennen sollten. Der Vergleich der Intelligenztestwerte mit den LehrerInneneinschätzungen zeigte einen mittleren Zusammenhang. Außerdem konnte eine Überschätzung des Klassenniveaus und eine leichte Unterschätzung der Streuung der Leistungsfähigkeit innerhalb der Klassen festgestellt werden. Als geeignetstes Instrument zur Identifikation der besonders leistungsfähigen Kinder im mathematischen Bereich stellte sich von den angewendeten Verfahren die LehrerInneneinschätzung heraus. Im sprachlichen Bereich zeigte sich ein Vorteil der Peernomination. Durch eine Kombination verschiedener Methoden konnte eine Erhöhung der korrekt identifizierten besonders Leistungsfähigen erreicht werden. Es wird aufgrund der Ergebnisse dazu geraten, das Thema des Diagnostizierens mehr in die LehrerInnenausbildung zu integrieren

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