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Kultur wächst an der Grenze

Abstract

Das Shlomi Center für Alternative Theaterarbeit befindet sich unweit der libanesischen Grenze in der nordisraelischen Stadt Shlomi. In der Umgebung kam es viele Jahre lang immer wieder zu Übergriffen, bis heute wird die gesamte Region als Krisengebiet bezeichnet. Nach dem Abzug der israelischen Truppen aus dem Süden Libanons im Jahr 2000 sollten die nördlichen Grenzstädte Israels in einem von der Regierung geplanten Projekt besondere Unterstützung erhalten. Im Rahmen dieses Projektes wurde David Maayan, israelischer Theaterregisseur und -pädagoge ausgewählt, in Shlomi ein sogenanntes Kulturgewächshaus zu gründen, das einerseits eigenständiges Kunstschaffen in der Peripherie zum Inhalt hatte, andererseits vor allem eine Verbindung zur Lokalgemeinde aufbauen und durch künstlerische Arbeit Dialoge schaffen sollte. Bereits Jahre zuvor war ein ähnlicher Vorschlag von Joshua Sobol gemacht worden, erst 2000 schien aber der richtige Zeitpunkt, um ein Projekt wie dieses zu verwirklichen. Fast alle Mitglieder des Ensembles sind erfahrene Theaterkünstler, die vor Gründung des Zentrums in gemeinsamen Arbeiten eine eigene Performancesprache entwickelt hatten. Das Shlomi Center eröffnete im Jahr 2002 eine als offenes Labor geführte Schule für performative Theaterkünste, die Schüler aus dem ganzen Land aufnimmt. Ab 2003 wurde das Zentrum von David Maayan und dem Ensemble als eigenständiges Theater weitergeführt, im Jahr 2006 folgte Pablo Saltzmann als künstlerischer Leiter nach

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