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Goebbels Wortgewalt - der Klang der Vernichtung

Abstract

Die vorliegende Arbeit mit dem Titel „Goebbels’ Wortgewalt: Der Klang der Vernichtung“ verfolgt das Ziel, die Sprache im Nationalsozialismus mit Hilfe einer ideologiekritischen Analyse der Linzer Rede vom 15. März 1942 des nationalsozialistischen Propagandaministers zur Darstellung zu bringen, um einerseits dem Verhältnis zwischen Ideologie und Sprache nachzugehen, andererseits um die Fragen einer Beantwortung zuzuführen, wie, warum und bis zu welchem Grade der nazistische Jargon funktionierte. Dies geschieht nicht zuletzt in aufklärerischer Absicht. So wird versucht zu zeigen, was ideologischen Sprachgebrauch ausmacht und worin er seine Begrenzung findet. Darin liegt die politikwissenschaftliche Relevanz sowie ihre politische Tragweite begründet. Im ersten Abschnitt der Arbeit werden die theoretischen Grundlagen gelegt, gilt es doch zunächst zu klären, was allgemein unter Ideologie zu verstehen ist und wie ihre nazistische Spielart aussah, selbst wenn sich das diesem Wahn geschuldete Ungeheuerliche nur schwer in Worte fassen lässt. Dabei wird auch die Frage gestreift bzw. aufgeworfen, inwieweit sich die nationalsozialistische „Weltanschauung“ von herkömmlichen ideologischen Systemen unterscheidet, ohne sie vollends beantworten zu können, nachdem dies zweifellos eine deutlich ausführlichere Analyse verlangen würde, als im Rahmen eines Exkurses möglich ist. Welche Bewandtnis es wiederum mit Ideologiekritik auf sich hat, darf ebenfalls nicht unerörtert bleiben. Mit Hilfe der Kritischen Theorie soll ihre Bedeutung herausgearbeitet werden. Im Anschluss daran wird das Hauptaugenmerk auf die Sprache selbst gelegt. Neben ihrem Bezug zur Welt – einer Frage, der sich zu stellen, in diesem Zusammenhang als unvermeidlich erscheint – wird die sprachkritische Forschungsrichtung sowie deren Vorgeschichte kurz vorgestellt. Abschließend gilt es noch, die inhaltsanalytische Methode darzulegen, so wie sie schlussendlich im Zuge der Untersuchung zur Anwendung kommen wird. Der zweite Teil wendet sich dem geschichtlichen Hintergrund und der Person Joseph Goebbels zu, um seinen Lebensweg von 1897 bis 1945 nachzuzeichnen. Eingangs wird vor allem der Entstehung seines autoritären Charakters, der sich dank psychoanalytischer Einsichten demaskieren lässt, Aufmerksamkeit geschenkt, nachher der Politisierung, später seiner Rolle im NS-Regime. Die biographische Abhandlung soll Anhaltspunkte für die in der Rede enthaltenen Inhalte liefern. Im dritten und letzten Teil wird Goebbels’ Rede in Linz vom 15. März 1942 einer qualitativen Inhaltsanalyse unterzogen, um sich gemäß der Fragestellung dieser Arbeit anzusehen, welche Ideologien darin aufscheinen und wie, mit welchen sprachlichen Mitteln, diese transportiert werden

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