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Die Darstellung von Weiblichkeit in der Kunst des Austrofaschismus

Abstract

Das Wahlrecht und die schwere Zeit des Ersten Weltkriegs unterstützte die Emanzipationsbewegung der Frau, doch der Austrofaschismus änderte alles. Bilder, oder überhaupt die Kunst, spiegeln die Gesellschaft wieder. Sie zeigen gewisse Aspekte auf die in keinem Geschichtsbuch zu finden sind. Der Wettbewerb um das schönste österreichische Frauenporträt zeigt die Tendenz der Weiblichkeitsdarstellungen, die in der Zeit des Austrofaschismus noch intensiviert wird. Das Ideal war die „Dame der Gesellschaft“ die in klassischer Pose mit nüchternem Blick aus dem Bild sieht. Es gibt kaum Anzeichen auf Individualität, nur florale Attribute oder Tiere weisen noch zusätzlich auf die Weiblichkeit hin. In den Aktdarstellungen zeigt sich das Verhältnis angezogener Mann- nackte Frau. Außerdem geht auch um die Darstellung des schönen, vollkommenen Körpers. Der Wunsch nach erotischen Fotografien wird in der Zeit des Ständestaats zwar bedient, doch die weiblichen Modelle entsprechen nicht dem keuschen Ideal der Frau. In den Familiendarstellungen zeigt sich die strenge, unverrückbare Hierarchie. Der Mann galt als Familienoberhaupt, was sich auch an den Titeln der Bilder zeigt. Künstlerinnen setzten sich mit der schwierigen Situation der Frauen auseinander, doch durch ihre schwache Position am Kunstmarkt wurde ihnen nicht die Aufmerksamkeit geschenkt, die sie verdienten. Schließlich bedient sich auch die Werbung am „neuen“ traditionelleren Bild der Frau, um den Großteil der Bevölkerung anzusprechen. Anhand von Bildern soll gezeigt werden, wie stark sich das austrofaschistische Ideal der Frau in den Kunstwerken durchsetzte

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