Die vorliegende Arbeit behandelt das System der Wiener Kunst- und Kulturförderung im Zuge der Theaterreform im Zeitrahmen von 2004 bis 2008. Zunächst wird im ersten Teil der Arbeit versucht, die breit gefassten Begriffe wie „Kultur“ und „nationale Identität“ definitorisch festzulegen, um die Entwicklungen Österreichs als Kulturnation zu erfassen. Anschließend wird in geschichtlichen Etappen die Entwicklung der österreichischen Kulturpolitik ab 1945 dargestellt. Parallel dazu wird ein kurzer Überblick über die Geschehnisse in der Theaterlandschaft gegeben. Weiterführend werden das Kunstförderungsgesetz sowie die Stellung des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur thematisiert. Im Hauptteil wird die im Jahr 2003 von Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny initiierte Wiener Theaterreform erörtert. Anhand ausgewählter Beispiele von Wiener Mittelbühnen sollen die Auswirkungen der Theaterreform dargestellt werden. Im Folgenden werden die Subventionierungen an die Groß- und Mittelbühnen analysiert und aufgezeigt. Schlussendlich soll die Frage beantwortet werden, inwieweit die Transparenz in der Fördervergabe gegeben ist und wie frei die „Freien Theater“ tatsächlich sind