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Vom Chaos zur Ordnung

Abstract

Die vorliegende Arbeit untersucht die Kinderromane „Die Perlmutterfarbe“ von Anna Maria Jokl und „Timpetill. Die Stadt ohne Eltern“ von Henry Winterfeld unter dem Gesichtspunkt der selbständigen Konfliktbewältigung unter Kindern. Im Vordergrund steht die Darstellung einer eigenständigen Konfliktlösung durch jeweils zwei rivalisierende Kinderbanden, ohne die Einmischung der Erwachsenen. Das Augenmerk liegt hierbei auf der Betrachtung einer autonomen Kinderwelt, die sich einerseits in der Schule befindet, andererseits in einer elternfreien Stadt. Die Entwicklung der unterschiedlichen Konfliktsituationen und dessen Bewältigung durch Selbstorganisation wird anhand einer erzähltechnischen Analyse untersucht. Die Bücher entstanden während der Machtergreifung der Nationalsozialisten, daher werden in dieser Arbeit auch die politischen Aspekte in den Kinderromanen erörtert. Die Darstellung der Entstehung eines faschistischen Systems ist vor allem in „Die Perlmutterfarbe“ Thema. In „Timpetill“ wird ein Kinderstaat gezeigt, der sich nur durch Gehorsam und Pflichtbe-wusstsein leiten lässt. Durch die aufgezeigten Kinderbanden werden die Macht des Kollektivs und dessen Auswirkungen auf die Gesellschaft demonstriert

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