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Einfluss der Besucherfrequenz auf die Vegetationszusammensetzung und -struktur

Abstract

In der vorliegenden Arbeit wurde der Einfluss von Erholungssuchenden auf ein naturnahes Augebiet, die Lobau, erforscht. Anhand der Vegetation sollte untersucht werden, ob und inwiefern Menschen das Gebiet durch ihre Eingriffe verändern. Messkategorien waren Müll, Trampling, Feces-Spuren, Schotterakkumulation an Wegrändern, Staub an der Vegetation oder auch Ablagerungen von organischen Materialien, wie z.B. Gartenabfällen und dergleichen. Es sollte dabei von den Autorinnen ein Vergleich zwischen den beiden Teilen der Lobau, Oberer und Unterer Lobau angestellt werden. Dieser Vergleich ließ folgende Rückschlüsse zu: Wie erwartet ist die Obere Lobau stärker anthropogen beeinflusst. Man fand heraus, dass Störungseinflüsse generell häufiger in der Oberen als in der Unteren Lobau zu finden sind. Dennoch ist die gesamte Lobau als ökologisch wertvolles Gebiet zu betrachten. Die im Rahmen der Arbeit angelegte Datenbank bezüglich der Ökologie der Arten im Untersuchungsgebiet ergab interessante Ergebnisse. Für die Lobau fand man heraus, dass Anemochorie die am meisten verbreitetste Art der Samenverbreitung darstellt oder dass die Familie der Asteraceae die meisten Arten im Gebiet stellt. Diese Ergebnisse entsprachen häufig den zu erwartenden, dennoch wurden sie durch diese Arbeit bewiesen. Die Untersuchungen ergaben insgesamt die beachtliche Anzahl von 62 Rote-Liste-Arten, und das obwohl natürlich nur Stichproben-Punkte über das gesamte Gebiet aufgenommen werden konnten. Ob die Wegränder sich signifikant von den daran anschließenden Biotoptypen unterscheiden, weil sie, wie angenommen, vom Menschen deutlich mehr beeinflusst werden, kann eher verneint werden. Oft war es der Fall, dass Wegrand und dazugehöriger Biotoptyp sich in ihrer Artenzusammensetzung nicht wesentlich unterschieden. Aber typische Trittgesellschaften wie z.B. Lolietum perennis zeigen sehr wohl den menschlichen Einfluss auf die Vegetation in der Lobau. Die Annahme, dass die Wegränder naturferner sind, weil anthropogen intensiver beeinflusst, konnte nicht 150 bewiesen werden. Zum Teil war es sogar der Fall, dass die Wegränder naturnaher erschienen als die angrenzenden Biotoptypen. Zurzeit wird die Lobau nach den Richtlinien des ökologischen Landbaus bewirtschaftet. Da diese nachhaltige Bewirtschaftung bis 2017 befristet ist, stehen die Chancen gut, dass dieses ökologisch wertvolle Gebiet noch lange erhalten bleibt

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