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Wenn Engländer nach Ungarn reisen ...

Abstract

Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich um einen imagologischen Vergleich englischer Reiseberichte über Ungarn im 17., 18. und 19. Jahrhundert. Sie behandelt Reiseberichte über Ungarn aus der Feder der englischen Reisenden Edward Brown, Robert Townson, Richard Bright und John Paget. Um die Reiseberichte historisch einzuordnen, gebe ich im Kapitel 5 einen Überblick über die politische und wirtschaftliche Situation Ungarns, angefangen bei der Schlacht von Mohács im Jahre 1556, über die Dreiteilung des Landes und die 150 Jahre andauernde Türkenherrschaft, die Aufstände der Kurruzzen, die Zeit von Maria Theresia und Joseph II. bis hin zur Revolution von 1848 und dem österreichisch-ungarischen Ausgleich im Jahre 1867. Auch mit der Frage nach der literarischen Gattung eines Reiseberichtes setze ich mich in dieser Arbeit auseinander, denn diese Frage ist bis heute noch nicht restlos beantwortet. Die Herausarbeitung der interkulturellen Begegnungen zwischen Engländern und Ungarn spielt in dieser Arbeit eine wichtige Rolle. Im vierten Kapitel dieser Arbeit gehe ich auf die vor allem im 18. Jahrhundert allgemein bekannten Fremdbilder von anderen Kulturen sowie auf den Unterschied von Auto- und Heterostereotyp ein. Hierbei lege ich ein besonderes Augenmerk auf die aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts stammende Völkertafel, ein Ölgemälde, dass diverse europäische Völker in ihrer Nationaltracht darstellt und sie in Hinblick auf die verschiedenen Bereiche des Lebens sowie auf das Land, in dem sie leben, charakterisiert. Von Interesse waren für mich in erster Linie die Charakterisierungen der „Engerländer“ sowie der „Ungern“, die ich miteinander vergleiche. Im Laufe ihrer Reisen waren die Reisenden neben Problemen des Vorankommens auch mit sprachlichen Barrieren konfrontiert. Im damaligen Ungarn war Ungarisch bei Weitem nicht die einzige Barriere denn es lebten in Ungarn neben Ungarn unter anderen auch Deutsche, Slovaken, Slavonier, Kroaten, Walachen und Russen, die keinesfalls nur weil sie in Ungarn lebten, auch der ungarischen Sprache mächtig waren. Auch darauf gehe ich in dieser Arbeit ein

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