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Drang oder Zwang?

Abstract

Aversiver Rassismus definiert sich aus zwei Komponenten. Einerseits aus dem Bekenntnis zu egalitären Werten und andererseits aus einer subtilen Diskriminierung von Minderheiten. Das MODE (Motivation and Opportunity as Determinants) Modell (Fazio, 1990) erklärt, wie durch mangelnde Bewusstheit trotz einer egalitären Einstellung Minoritäten diskriminiert werden. Es besteht allerdings der Verdacht, dass nicht in allen Situationen, in denen aversive Rassisten diskriminieren, auch mangelnde Bewusstheit über das Verhalten vorhanden ist. Man kann deshalb aus dem MODE Modell ableiten, dass aversive Rassisten eine Besonderheit in ihrer Motivation haben. Es soll die Annahme geprüft werden, dass bei aversiven Rassisten die intrinsische Motivation zu egalitärem Verhalten zu einem positiven Selbstbild gehört, sie diese aber eigentlich nicht haben. Dazu werden die intrinsische und extrinsische Motivationsskala (Plant & Devine, 1998) unter verschiedenen Bedingungen vorgegeben. Einerseits unter einer anonymen Bedingung und einer Bogus-Pipeline-Bedingung (Jones & Sigall, 1971). Aversive Rassisten sollten aus Selbstwertschutztendenzen in der anonymen Bedingung höhere intrinsische Motivationswerte zeigen als in der Bogus-Pipeline-Bedingung. Alle anderen Rassismustypen sollten keine Selbstbilddiskrepanzen aufweisen und deshalb keine Veränderungen zwischen Kontroll- und Bogus-Pipeline-Bedingung aufweisen. Das Ergebnis weist darauf hin, dass aversive Rassisten als Einzige in der Bogus-Pipeline-Bedingung eine signifikant niedrigere intrinsische Motivation zeigen

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