Um die Lage der Schneefallgrenze prognostizieren bzw. diagnostizieren zu können
wurden im Lauf der Zeit verschiedenste Methoden und Modelle entwickelt. Während für die Vorhersage Schichtdicken einen guten Richtwert geben können, sollten bei der Analyse aufgrund der besseren zeitlichen Auflösung Stationsmesswerte verwendet werden. In der vorliegenden Arbeit wurden unterschiedliche Methoden getestet und ein Vergleich der Ergebnisse zwischen Wien und Innsbruck angestellt.
Dazu wurden Radiosondenaufstiege bei Niederschlag und einer Feuchttemperatur unter 3 °C ausgewertet. Dabei zeigt sich, dass je dünner eine Schicht ist, desto kleiner ist der Bereich in dem sich der Übergang von festem zu flüssigem Niederschlag vollzieht. Die Analyse der Schichtdicken zwischen 1000 und 850 hPa
hat ergeben, dass bei Dicken unter 1290 m mit Schnee, bei Dicken größer 1300 m
mit Regen zu rechnen ist. Im Allgemeinen sind die Schichtdicken bei Schneefall in Wien größer als in Innsbruck, ein Resultat, welches auf den Einfluss der Druckreduktion zurückzuführen ist. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der Analyse der
Stationsmesswerte bei Niederschlag. Ziel war es dabei eine Methode zu finden
bei Kenntnis der Messwerte von automatischen Stationen eine Aussage über die
Niederschlagsart treffen zu können. Am besten eignet sich dazu die Feuchttemperatur.
Die vorliegende Untersuchung hat diesbezüglich gezeigt, dass sich der Übergang von Schnee und Regen in Wien zwischen 1,1 und 1,4 °C Feuchttemperatur vollzieht, in Innsbruck zwischen 0,7 und 1 °C. Bei höheren Werten ist mit einer Wahrscheinlichkeit von 66% mit Regen, bei niedrigeren mit Schneefall zu rechnen.
Die Feuchttemperatur bei der gleich viele Fälle mit festem und flüssigem Niederschlag beobachtet wurden beträgt in Wien 1,2 °C in Innsbruck 0,9 °C.In order to forecast and analyse the height of the melting layer a range of different methods and models have been developed over time. As far as the forecast is concerned, the thicknesses of the layer between different pressure levels represent a good indicatory value. Concerning the analysis, however, data from the weather station should be applied due to the fact that they have a better temporal resolution. The focus of this thesis lies on testing different methods and conducting a comparison between the results concerning Vienna and those concerning Innsbruck. For the purpose of this study, ascents of radiosondes were analysed during precipitation and at a wet-bulb temperature of below 3 °C. The study has yielded the following results, namely, that the thinner the layer, the smaller the range at which the transition from solid to liquid precipitation takes place. Furthermore, the analysis of the layer thickness between 1000 and 850 hPa has shown that snow is expected at thickness below 1290 m, whereas rain is expected at thickness at 1300mand above.
The analysis of the station results under the condition of precipitation constituted another main focus of this study whereby the aim was to find a method which allows us to make assertions concerning the type of precipitation based on the data provided by automatic stations. The wet-bulb temperature has proven to be the most suitable data for this purpose. Regarding this issue, the analysis at hand has shown that in Vienna the transition from snow to rain takes place between 1,1 and 1,4 °C wet-bulb temperature whereas in Innsbruck it takes place between 0,7 and 1 °C. At higher values there is a 66% chance of rain, and at lower values snowfall can be expected. The wet-bulb temperature amounts to 1,2 °C in Vienna and 0.9 °C in Innsbruck whereby the same number of cases of solid and liquid precipitation have been taken into account