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Die Option bei den Pariser Friedensverträgen in Bezug auf die Tschechoslowakei und Ungarn

Abstract

In dieser Diplomarbeit wurden die Entstehung und Auswirkungen der völkerrechtlichen Optionsbestimmungen für die Fälle der Tschechoslowakei und Ungarn beleuchtet. Unter dem Begriff der Option versteht man ein seit mehreren Jahrhunderten praktiziertes Verfahren, Personen, die aufgrund von territorialen Veränderungen von Staaten zu Minderheiten geworden sind, über ihre Staatszugehörigkeit frei entscheiden zu lassen. Der spezielle Fokus richtete sich in der Diplomarbeit auf die Tschechoslowakei und Ungarn nach dem Ersten Weltkrieg. In diesem Rahmen stellen sich die Forschungsfragen über die Motive für die Schaffung der Optionsbestimmungen bei den Pariser Friedensverträgen in den Jahren 1919 und 1920, wobei dies mit einer erhofften Minderung von national motivierten Spannungen im osteuropäischen Raum beantwortet werden kann. In einem weiteren Schritt wurde die Entstehung von der Idee bis zur Implementierung in Staatsrecht und Durchführung nachgeforscht. Dabei wurde ersichtlich, dass die betroffenen Staaten die international festgelegten Optionsbestimmungen zwar akzeptierten, aber teils nur widerwillig durchführten. Anhand von Fallbeispielen wurde diese Erkenntnis untermauert. Durch die Nachforschung von einzelnen konkreten Optionsfällen wurde außerdem ein Einblick in die Schicksale der betroffen Personen gewährt

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