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Diskurse zu Aspekten afrikanischer Religionen in Tansania seit der Unabhängigkeit

Abstract

In Tansania berufen sich seit dessen Unabhängigkeit immer wieder einzelne Personen oder Gruppen auf bestimmte traditionelle religiöse Aspekte. Die Regierung und die führenden Politiker konnten dieses Phänomen nicht ignorieren, da es Auswirkungen auf zahlreiche Bereiche der Gesellschaft hatte. Aus unterschiedlichen Gründen, die in der Arbeit diskutiert werden, nahmen Vertreter des Staates Tansania verschiedene Standpunkte gegenüber Vertreter von traditionellen Religionen ein. Durch die Auswahl der gesellschaftlichen Bereiche, Gesundheit, Politik und Recht werden die stattgefundenen Diskurse auszugsweise dargestellt und anhand von Gesetzestexten, Reden von Politikern und Artikel aus Tageszeitungen einerseits und wissenschaftlichen Quellen andererseits analysiert. Das Verhältnis zwischen den traditionellen Vertretern und der Regierung war zumeist durch die Machtposition der letzteren bestimmt. So hatten die Politiker immer die Möglichkeit zu bestimmen, welche traditionell-religiösen Aspekte im Sinne der Entwicklung positiv seien und welche nur ein Hindernis dafür darstellen würden. Problematisch wurde es für die Regierung nur, als traditionelle Vertreter staatliche Funktionen übernahmen. Durch den Einsatz von gesetzlichen Regelungen zur Kontrolle konnten aber selbst diese Entwicklungen zum Vorteil der Regierung in Tansania genutzt werden

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