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Von "Müttern" und "Huren

Abstract

Meine Masterarbeit beschäftigt sich mit der Konstruktion von Frauenbildern in den Spielfilmen Emir Kusturicas. Zunächst wird im Teil I dieser Arbeit durch die Auseinandersetzung mit Feministischer (Film-) Theorie ein Einblick in die verwendeten Begriffe gegeben und die theoretische Ausrichtung deutlich gemacht. Diese spiegelt (de-) konstruktivistische Annahmen zu Theorien von Geschlecht und Machtkonzeptionen wider. Danach sind im Teil II die Methodenwahl und der weitere Forschungsverlauf beschrieben. Die Methodenwahl wird daraufhin um die theoretische Fundierung ergänzt. Als nächster Schritt folgt die Durchführung der Analyse, durch Informationen zum Regisseur, der Filminhalte und der Extrahierung der einzelnen Frauenfiguren. Auf Grundlage dieser Frauenfiguren beginnt der filmanalytische Teil dieser Arbeit, der einerseits durch Sequenzprotokolle und andererseits durch Einstellungsprotokolle belegt wird. Hier folgen die Ergebnisse der einzelnen Frauenfiguren, die in Beziehung zueinander gesetzt werden. Daraus entsteht eine Typologie von Kusturicas Frauentypen. Kusturica reduziert “Weiblichkeit” auf folgende Rollenbilder: Die “Ehefrau und Mutter”, die “Hure/das Sexsymbol” und die “hysterische Frau”. Alle Frauentypen sind in ihren Rollen als passive Objekte dargestellt, die sich nicht aus ihrer Situation emanzipieren können. Kusturica kreiert damit ein Bild von der (ex-) jugoslawischen Frau, dass diese als passives Wesen deklariert. Kusturica bildet keineswegs die (ex-)jugoslawischen Frauen ab, sondern reproduziert lediglich starre, patriarchale Geschlechterpositionen. Durch die überspitzte Darstellung von “Männlichkeit” und “Weiblichkeit” reproduziert Kusturica Geschlechterdichotomie und fokussiert damit die Trennung in zwei absolute Geschlechter

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