unknown

Zur Konstruktion eines adaptiven Persönlichkeitsfragebogens auf Basis eines Konstruktionsrationals

Abstract

Die vorliegende Arbeit thematisiert die Konstruktion von Persönlichkeitsfragebögen, und stellt eine regelgeleitete Itemkonstruktion als optimale Variante in den Vordergrund. Ziel der Arbeit war – auf Basis eines Konstruktionsrationals – einen Rasch-Modell-konformen Fragebogen zur Messung von Extraversion zu entwickeln, der damit auch zur adaptiven Vorgabe geeignet ist. Im theoretischen Teil der Arbeit wird ein Überblick der Persönlichkeitsmodelle, die Extraversion beinhalten, gegeben. Außerdem wird auf generelle Konstruktionsprinzipien von Fragebögen und auf die probabilistische Testtheorie zur Fragebogenkonstruktion eingegangen. Auf Basis gängiger Definitionen des Konstrukts Extraversion wurde zunächst ein Konstruktionsrational zur regelgeleiteten Itemgenerierung entwickelt. Anschließend wurde damit ein Fragebogen zur Messung von Extraversion entwickelt, welcher als Computerversion an einer Stichprobe von 560 Personen erprobt wurde. Die Analysen des Fragebogens hinsichtlich Rasch-Modell-Konformität ergaben nach dem sukzessiven Ausscheiden von zirka 15% der Items a posteriori Modellgeltung für den verbleibenden Itempool. Um außerdem die Geltung des Konstruktionsrationals zu prüfen, wurde im nächsten Schritt der Rasch-Modell-konforme Itempool mittels des LLTM analysiert, wobei die Strukturmatrizen entsprechend dem Konstruktionsrational definiert wurden. Aufgrund mangelnder Geltung kamen mehrere, schrittweise modifizierte Strukturmatrizen zum Einsatz. Schließlich hielt keine der unterschiedlichen Versionen dem Vergleich mit dem Rasch-Modell stand, was inhaltlich bedeutet, dass die Itemschwierigkeiten nicht hinreichend genau durch das Konstruktionsrational erklärt werden. Die vorliegende Arbeit stellt einen Rasch-Modell-konformen Fragebogen zur Extraversion zur Verfügung – was auch die adaptive Messung dieses Konstrukts ermöglicht

    Similar works