Die Studie zum Thema "Transkulturelle Kompetenz in der Medizin" wurde durchgeführt, da der Forschungsstand diese Thematik betreffend noch sehr gering ist und eine gute medizinische Versorgung für ImmigrantInnen nur durch Zusammenarbeit mit den ÄrztInnen gewährleistet werden kann. Ihr Umgang, mit der, durch Sprach- wie auch kultureller Barriere, erschwerten Behandlungssituation und die Verhaltensweisen, die sie daraus ableiten galt es zu erheben. Ich befragte sechzehn ÄrztInnen in dreiviertel bis eineinhalb stündigen Interviews, in denen sie über ihre Arbeitsweise im Praxisalltag bei der medizinischen Versorgung von ImmigrantInnen, über Verbesserungsmöglichkeiten im System und Vorschläge zur Ausbildung von MedizinerInnen berichteten. Die Interviews wurden Wort für Wort transkribiert und mittels Kategorisierung verdichtet und ausgewertet.
Aus den Befragungen resultierte, dass die sprachliche wie auch kulturelle Barriere die Hauptprobleme für ÄrztInnen bei der gesundheitlichen Versorgung von ImmigrantInnen darstellen. Daraus können Mißverständnisse entstehen und diese erschweren den Aufbau eines Vertrauensverhältnisses zwischen ÄrztInnen und PatientInnen und somit das Einbeziehen des soziokulturellen Umfeldes und der psychosozialen Situation. Die ÄrztInnen sind zudem durch gefüllte Wartezimmer und der Verrechnungsart des Krankenkassensystems an ein zügiges Fortschreiten ihrer Arbeit gebunden