unknown

Fußball und Nation-Building in Südafrika

Abstract

Die Diplomarbeit beschäftigt sich mit der Bedeutung des Fußballs als identitätsstiftendes Mittel in der Republik Südafrika während der Apartheid bzw. in den Jahren danach bis zur Gegenwart. Im Vorfeld steht die Frage, inwieweit Fußball als völkerverbindendes (damit sind die unterschiedlichsten Bevölkerungsgruppen innerhalb Südafrikas gemeint) Mittel in einem sozialen und politischen Kontext gesehen und verwendet werden kann. Im Zuge der Bedeutung des Fußballs als möglicher Brückenschlag zwischen der weißen und der schwarzen Bevölkerung stellt sich des Weiteren die Frage, inwieweit Sport eine Rolle im Nation-Building-Prozess Südafrikas spielt. Wichtig ist hierbei jedoch die Definition einer Nation, die in Südafrika, wie in anderen Staaten Afrikas, nicht als homogener Nationalstaat angesehen werden kann. Die theoretische Basis bildet die Kritische Theorie, die im Gegensatz zu anderen theoretischen Ansätzen, die Komplexität, Vielschichtigkeit und Widersprüchlichkeit sozialer Systeme im Zusammenhang mit Sport berücksichtigt und sich somit für die Analyse Südafrikas qualifiziert. Des Weiteren wird der internationale Sportboykott und seine Auswirkungen auf die Sportpolitik der Apartheid als auch die Bedeutung der 2010 in Südafrika stattfindenden Fußball-WM für den Aufbau der Regenbogennation beleuchtet. Zur Beantwortung der Fragestellung dienen, neben der Analyse von ausgewählter Sekundärliteratur, zwei Experteninterviews

    Similar works