unknown

Die Europäische Gemeinschaft und ihre Gesetzgebungskompetenzen auf dem Gebiet des Gesellschaftsrechtes

Abstract

Die Doktorarbeit setzt sich mit dem Themengebiet des Europäischen Gesellschaftsrechtes auseinander. Dabei wird das Kompetenzgebilde, die Zuständigkeiten der Europäischen Gemeinschaft, der Entwicklungsstand der Rechtsangleichung sowie die Rechtsprechung des EuGH zur Niederlassungsfreiheit umfassend dargestellt. Vertragsgrundlage ist das Prinzip der begrenzten Einzelermächtigung in Artikel 5 Satz 1 EGV, welches die Gemeinschaft dazu ermächtigt Rechtsakte für einen bestimmten Regelungsbereich zu erlassen. Die Gemeinschaft verfügt über allgemeine und spezielle Kompetenznormen zur Harmonisierung von Rechts- und Verwaltungsvorschriften in den Mitgliedstaaten. Harmonisierung will materiell unterschiedslose Bestimmungen in allen Mitgliedstaaten der Gemeinschaft sicherstellen. Im Unterschied zur Rechtsvereinheitlichung strebt die Rechtsangleichung kein nach außen uniformes Regelungssystem an, sondern passt sich im Wege der Umsetzung von Richtlinien an die nationalen Strukturen der Gesetze an. Für die Rechtsangleichung des Gesellschaftsrechtes sieht der Vertrag die spezielle Kompetenznorm des Artikels 44 Absatz 2 litera g EGV vor. Neben sekundärrechtlichen Maßnahmen trägt die Rechtsprechung des EuGH zur Niederlassungsfreiheit maßgeblich zur Weiterentwicklung des Europäischen Gesellschaftsrechtes bei. Die Entscheidungen Reyners, Centros, Überseering oder Inspire Art bewirken einerseits die unmittelbaren Anwendbarkeit der Artikel 43 bis 48 EGV sowie andererseits die Anwendung der Gründungstheorie für Gesellschaften im Gemeinschaftsgebiet

    Similar works