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Energiearbeit im Schamanismus und im New Age

Abstract

Das Phänomen des Schamanismus zeichnet sich besonders durch seine ausgeprägte Ritualkultur aus. Im Ritual findet ein Schamane Zutritt zu scheinbar verborgenen Lebenswelten mit teils phantastischen Lebensweisen bzw. Energieformen. Dies geschieht in einem außergewöhnlichen Bewusstseinszustand (ABZ) von Seiten des Schamanen, oft auch einiger bis aller Mitwirkenden am jeweiligen Ritual. Hier setzt praktische Energiearbeit im Schamanismus an. Nach Meinung vieler Forscher findet sich schamanisches Wissen bis heute in den meisten, wenn nicht in allen Kulturen in der einen oder anderen Form wieder, so auch in den asiatischen Systemen zur Energiebearbeitung und im Rahmen der Magie. Dabei wird überall dem Aspekt der Lebenskraft eine große Bedeutung eingeräumt. Daher soll in dieser Arbeit der Frage nachgegangen werden, wie weit energetische Bewusstseinsarbeit im Leben jedes Menschen sinnvoll ist, und ob dies in weiterer Folge zum wissenschaftlichen Erkenntnisprozess beitragen kann. Als forschungsleitende Fragestellungen ergeben sich daher: Inwiefern ist es sinnvoll, sich mit Energiearbeit zu beschäftigen? Was kann Energiearbeit im Leben des Einzelnen verbessern? Wie verhält sich Energiearbeit zu Wissenschaft? Als Methode der Darstellung wurde die vergleichende Literaturarbeit gewählt. In ihrem Aufbau gliedert sich die Arbeit in drei Teile: In Teil A erfolgt zunächst eine Vorstellung des Phänomens des Schamanismus. Dabei wird kurz auf Entstehung und Verbreitung eingegangen, wie auch die schamanische Reise im Zustand der Trance und der dazugehörige Kontakt mit den Geistern behandelt werden. In der Folge wird auf das äußerst prägende Initiationserlebnis eingegangen, aus welchem der Schamane seine heilenden Kräfte schöpft. Energiearbeit präsentiert sich im Schamanismus daher als sehr eng mit dieser Initiation verbunden. Der erste Teil der Arbeit wird schließlich mit einer Untersuchung über die verschiedenen Formen schamanischer Energiearbeit abgeschlossen. Teil B befasst sich mit dem New Age, einem spirituellen Phänomen, welches sich ab den 1950er-Jahren besonders in den industriellen Nationen auszubreiten begann. Es werden drei Systeme angewandter Energiearbeit vorgestellt. Bei den untersuchten Systemen handelt es sich um den indischen Yoga, das aus China stammende Qigong sowie um eine Betrachtung über den Zusammenhang von Mystik und Magie, wobei für diese Arbeit die so genannte hohe Magie von besonderem Interesse ist. In Teil C wird zuerst auf die Geschichte der Beziehungen zwischen unserer Kultur und dem Schamanismus eingegangen. Diese führte letztlich zum Aufkommen des Phänomens des Neo-Schamanismus und einer teilweise damit verbundenen modernen anthropologischen Schamanismusforschung, welche sich durch eine erhöhte Bereitschaft zur teilnehmenden Beobachtung auszeichnet. Des Weiteren wird auch die jüngere Geschichte der im zweiten Teil der Arbeit behandelten Energiearbeitssysteme beleuchtet, um schließlich auf den Nutzen von Energiearbeit im Allgemeinen einzugehen. In den Schlussbemerkungen wird eine kurze Bilanz dieser Arbeit gezogen

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