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Die Straßen Adolf Hitlers

Abstract

Der Mythos von den Reichsautobahnen als „Straßen Adolf Hitlers“ wurde vom NS-Regime mit allen verfügbaren Propagandamitteln inszeniert. Tatsächlich war Hitler weder Erfinder noch erster Erbauer der deutschen Autobahnen. Deren Errichtung wurde aber als Prestigeprojekt deutscher Technik ab 1933 massiv forciert. Bis Ende 1941 entstand ein Reichsautobahn-Netz von 3.870 Kilometern. Mangels fortgeschrittener Motorisierung blieb die verkehrspolitische Bedeutung der Reichsautobahn während der NS-Zeit gering. Auch als militärischer Transportweg wurde sie von der Wehrmacht nie akzeptiert. Umso größer war der Ewigkeitsanspruch, den Hitler mit der Errichtung der Reichsautobahnen erhob. Speziell Autobahnbrücken sollten die scheinbare Größe des Nationalsozialismus symbolisieren. Der Linienverlauf der Fahrbahnen musste hohe landschaftsästhetische Kriterien erfüllen. Kunst und Medien wurden gezielt eingesetzt, um den Mythos von den Reichsautobahnen zu festigen

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