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Stratigraphie und Sedimentpetrographie der Gesteine der Flyschzone im Lainzer Tunnel

Abstract

Das Baulos LT33 des Lainzer Tunnels der ÖBB Infrastruktur Bau AG bildet einen Teil der Verbindungstunnelstrecke zwischen West- und Südbahn. Dieser Abschnitt liegt zur Gänze in den Gesteinen der Flysch- und der Klippenzone. Der Tunnelabschnitt wird der Kahlenberger Decke und der St. Veiter Klippenzone zugeordnet, wobei sich der Flyschabschnitt in Hütteldorf-Formation und Tiefere Kahlenberg-Formation untergliedert. Ziel der Untersuchungen war die einmaligen Aufschlußverhältnisse im Lainzer Tunnel zu nutzen um stratigraphische und sedimentpetrographische Daten der Kahlenberg-Formation und Hütteldorf-Formation zu gewinnen.Von Auhof beginnend wurden von NW gegen SE im beprobten ersten Kilometer des Tunnels ausschließlich Flyschgesteine, vorwiegend der Kahlenberg-Formation, vorgefunden, und mit Hilfe von stratigraphischen und petrologischen Methoden untersucht. Die Gesteine sind vorwiegend Pelite und makrofossilleer, führen aber Lebensspuren. Die der Tieferen Kahlenberg-Formation zugeordneten Bereiche wiesen Kalksandsteine, Kalkmergel und Tonmergel/ Tonsteine auf. Karbonatgehalte zwischen 50 und 70% sind typisch für die Kalkmergel der Kahlenberg-Formation, während karbonatfreie Tonsteine nur sehr untergeordnet auftreten. Nannofossilproben weisen auf ein Campanium-Alter hin. Die angetroffenen Gesteine, die der Hütteldorf-Formation (im allgemeinen Cenomanium-Santonium) zugeordnet wurden, bestanden überwiegend aus Tonstein-/Tonmergel-Abfolgen. Die Tonsteine sind überwiegend karbonatfrei, nur wenige Lagen zeigen signifikante Karbonatgehalte bis ca. 20%. Weiters traten sandig gebänderte Lagen und Kalksandsteinbänke auf. Die pelitischen Bereiche waren zumeist intensiv zerschert und von Harnischflächen durchsetzt. Innerhalb der Hütteldorf-Formation konnten auch weißgraue Tuffitlagen gefunden werden

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