Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die Weiterbildungsmotivation von österreichischen Französischlehrer(innen) zu untersuchen. Mittels empirischer Studie wird untersucht, inwiefern dem Weiterbildungsverhalten der Französischlehrer(innen) kulturell, non-utilitaristische oder humankapitalistische Motive zu Grunde liegen und inwieweit institutionelle Rahmenbedingungen, wie die Faktoren Kosten, Zeit, Freiwilligkeit und Wertschätzung durch Vorgesetzte die Weiterbildungsbereitschaft der Französischlehrer(innen) beeinflussen.
Im theoretischen Teil der Arbeit wird der Versuch unternommen den Begriff des lebenslangen Lernens zu definieren und abzugrenzen, dabei wurde auf das Konzept des lebenslangen Lernens und seine historische Entwicklung zurückgegriffen.
Das Konzept des lebenslangen Lernens und die vier Modelle nach H.G. Schuetze:
kulturell, non-utilitaristisches Modell, liberales postmodernes Modell, Humankapital-Modell und sozialpolitisch-emanzipatorisches Modell dienen als Ausgangspunkt für die Entwicklung der Hypothesen.
Einen besonders wichtigen Part nehmen dabei die Dokumente der Europäischen Kommission, des Rates der Europäischen Union und des Europäischen Rates als Basis dieser Arbeit ein.
Die Europäische Kommission proklamiert lebenslanges Lernen als Strategie für das 21. Jahrhundert, um die Union mithilfe der Lissabon-Strategie bis zum Jahre 2010 zum wettbewerbfähigsten und dynamischsten Wirtschaftsraum der Welt zu machen. Der Einfluss der internationalen Organisationen OECD und UNESCO spielt eine wegweisende Rolle im Konzept des lebenslangen Lernens. Kritik am Konzept kommt vor allem aus den Reihen der Erwachsenenbildung, die die Instrumentalisierung des Konzeptes anprangert.
Motivation ist der Schlüssel für lebenslanges Lernen und dabei wird den Lehrkräften eine wichtige Schlüsselrolle im Konzept des lebenslangen Lernens zugeschrieben, als Förderer von Lernmotivation