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Behavioural variation in the field cricket (Gryllus integer), what is the role of heritable components?

Abstract

Eines der bekanntesten Verhaltenssyndrome ist das Aggressions-/Aktivitätssyndrome. In meiner Diplomarbeit untersuchte ich Verhaltensvariationen und deren erbliche Komponenten bei adulten Feldgrillen (G. integer). Ich prüfte, ob intrasexuelle Aggression mit der generellen Aktivität in einem unbekannten, möglicherweise sogar gefährlichen Umfeld korreliert. Dazu wurden die Latenzzeiten der ersten Bewegung sowie des Verlassens eines sicheren Versteckes gemessen und anschließend wurde die Anzahl der gewonnenen Kämpfe während eines intrasexellen Aggressionstests notiert. Mittels Eltern-Nachkommen-Regression und Verwandtschaftsanalyse ermittelte ich die Heritabilität der getesteten Verhaltensweisen. Entgegen meiner Erwartungen konnte ich kein Verhaltenssyndrom nachweisen. Es existiert allerdings immer noch wenig Theorie, die das Auftreten dieser Syndrome ausreichend erklärt. Mögliche Gründe für die Abwesenheit des Syndroms können z.B. das Fehlen von Prädatoren, das Nahrungsüberangebot und die über mehrere Generationen bestehende Laborhaltung sein. Sowohl die Erkundungsbereitschaft als auch die Krampfkraft weisen geringe erbliche Komponenten auf. Diese Verhaltensweisen können sich somit im Laufe eines Evolutionsprozesses verändern, wodurch Anpassungen (Adaptation) der Lebewesen an ihre Umwelt ermöglicht werden. Des weiteren konnte ich meinen Daten entnehmen, dass mutige bzw. erkundungsfreudige Individuen ein geringeres Körpergewicht und dabei zudem eine längere Entwicklung bis zur Geschlechtsreife aufweisen. Weniger offensive Individuen waren im Vergleich zu Erkundungsfreudigen schwerer und entwickelten sich darüber hinaus schneller zu adulten Tieren. Außerdem konnten aggressive, intrasexuell dominante Männchen gegenüber weniger aggressiven, nicht mehr Kopulationsversuche erzielen, in der Tat wurden kleinere Männchen von den Weibchen bevorzugt, wobei es allerdings keinen Zusammenhang zwischen Größe und Kampfkraft gab.One of the most familiar behavioural linkages is the aggressiveness-activity behavioural syndrome. In this study I used sexually mature field crickets (Gryllus integer) from a laboratory stock as model animals to explore experimentally the relationship between individual variation in exploration activity and intrasexual aggression as well as to estimate if behavioural traits are heritable. I measured individual willingness to exit from a shelter into an unfamiliar, potentially dangerous environment and afterwards the individual’s fighting success and the resultant dominance rank of males in male-male competition. Further, I used full-sib-half-sib analysis and parent-offspring-regression to study the heritability of the examined behaviours. My study could not confirm the previous observations of a aggressiveness–activity behavioural syndrome in the G. integer. However, there is still relatively little theory and data to explain the causes of behavioural correlations. There is evidence that behavioural syndromes may not be universal, even within a species. It is possible that because of the lack of predation pressure, competition for food or other natural stimuli, the syndrome will break apart. My results suggest that latency to emerge and fighting success seem to have small heritable components, which make them susceptible to evolutionary changes and facilitate behavioural adaptation to varying environments. In addition, I found that shy individuals were both heavier and gain maturation faster than bold ones and that aggressive, intrasexually dominant males did not obtain a higher mounting rate, i.e. female preference, than less dominant males

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