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Documentales chilenos en la época de Allende

Abstract

In der vorliegenden Diplomarbeit wird die visuelle Darstellung im chilenischen Dokumentarfilm während der Periode von 1970 bis 1973 untersucht. Der Zeitrahmen ergibt sich einerseits durch die erhöhte Anzahl der öffentlich gezeigten Dokumentarfilme und deren vorhandene Register, wie auch durch deren gemeinsame filmische Merkmale. Anderseits ergibt sie sich durch die historischen Ereignisse selbst. In diesen Jahren wird in Chile eine sogenante „friedliche Revolution“ auf demokratischem Wege vollzogen, die durch einen Militärputsch am 11. September 1973 brutal beendet wird. Zu finden ist eine Reihe von Dokumentarfilmen aus dieser Zeit, welche Aspekte dieser revolutionären Veränderungen aufzeichnen. Die Visualisierung des „Jetzt“ tritt in den Vordergrund und dabei werden aktuelle politische und soziale Themen behandelt (u.a. die Mapuches, die Arbeiterwelt, Erwartungen an die Zukunft, die Aufarbeitung der Vergangenheit) und versucht neue Werte zu vermitteln. Der Blick auf die Geschichte des eigenen Landes soll den Zuschauer lernen, das Eigene zu schätzen. Der erste Teil der Arbeit beschreibt den Kontext dieses revolutionären Kinos, das hinsichtlich Zuschauer, Inhalte, Organisation (Produktion, Filmverleih, etc.) und Rezeption Veränderungen erfährt. Hervorgehoben wird die historische Einbettung des Dokumentarfilms. Dabei wird untersucht, wie das Medium Dokumentarfilm eingesetzt wird, um eine Wirklichkeit darzustellen. Die Frage ist: Wann, wie und warum ist zur Zeit Allendes im Dokumentarfilm gesellschaftliche Polarisation sowie Kampfesgeist und Hoffnung ersichtlich, und wie wird dies durch die visuellen Sprache vermittelt? In einem zweiten Teil der Arbeit wird anhand einer Auswahl von Filmen die Visualisierung der Themen behandelt. Untersucht wird, welche Aspekte des historischen Momentes von den Filmemachern ausgewählt und auf welche Art und Weise filmisch umgesetzt werden. Das heißt, es wird analysiert, bei welchen Themen die Filmemacher eine Aktualität sehen und welche Werte sie dem Zuschauer übermitteln möchten. Die Untersuchung der Art und Weise der Übermittlung erfolgt durch eine Filmanalyse, wobei eine weitere Eingrenzung der Filmauswahl erfolgt. Gemeinsame Merkmale und Muster werden herausgearbeitet, um gesellschaftliche Polarisation sowie Kampfesgeist und Hoffnung in der filmischen Darstellung dieser Zeit aufzuzeigen

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