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Ludwig Baumann, die Handels- und Gewerbekammer in Wien Stubenring 8-10

Abstract

Diese Arbeit, die sich in kunsthistorischer Hinsicht mit dem Gebäude der Handels- und Gewerbekammer in Wien I, Stubenring 8-10 (fertig gestellt 1907)und seinem Architekten Ludwig Baumann beschäftigt, wird eingeleitet durch einen Überblick über die Geschichte der Handelskammer-Organisation in Österreich, insbesondere der Geschichte der Handels- und Gewerbekammer in Wien. Bei der historischen Betrachtung der vielfältigen Aufgaben der Kammerorganisation stellte sich die Frage nach einer optimalen Lösung der Bauaufgabe eines Handelskammer-Gebäudes. Dabei wurden Vereins- und Verwaltungsgebäude des ausgehenden 19. Jahrhunderts als eventuelle Vorbilder angesprochen sowie auf das erste in der österreichisch-ungarischen Monarchie für Zwecke einer Handelskammer errichtete Gebäude, nämlich das Amtsgebäude der Handels- und Gewerbekammer in Reichenberg/Böhmen, Bezug genommen. Den Hauptteil der Diplomarbeit nimmt die Planungs- und Baugeschichte des Handelskammer-Gebäudes in Wien I, Stubenring 8-10 ein, wobei besonderes Augenmerk auf die Darstellung des stattgefundenen Wettbewerbsverfahrens sowie die nachfolgende Vergabe des Bauauftrages gerichtet ist. Dabei konnten nicht nur die Protokolle des während der Planungs- und Bauphase eingesetzten Hausbau-Komitees ausgewertet, sondern auch einige (leider nicht alle) bisher verschollene Wettbewerbs-Entwürfe zu diesem Gebäude aufgefunden und im Abbildungsteil dargestellt werden. Der anschließend eher kurz gehaltenen, aber mit ausführlichem Bildmaterial unterlegten, Beschreibung des ausgeführten Kammergebäudes folgt die Darstellung einiger wichtiger Stationen im Leben des Architekten Ludwig Baumann, der den Auftrag zur Errichtung des Amtsgebäudes der Handels- und Gewerbekammer erhalten hatte. Das letzte Kapitel dieser Diplomarbeit, das sich mit ausgewählten Problemen des Stilpluralismus um die Jahrhundertwende zum XX. Jahrhundert in Wien befasst, geht vor allem auf die Begriffe "Monumentalität“, „empirisierender Stil“, „Späthistorismus“, „Sezession“ und „Gesamtkunstwerk“ ein und beleuchtet in diesem Zusammenhang die Stellung Ludwig Baumanns als Architekt der Handels- und Gewerbekammer in Wien

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