thesis

Die Manifestation von Lokalrezidiven, Fernmetastasen und Zweittumoren und ihr Einfluss auf das Überleben von 600 Patienten mit malignen Tumoren der Kopf-Hals-Region - Eine retrospektive monoinstitutionale Analyse

Abstract

Zielsetzung: Untersuchung der Inzidenz von Lokalrezidiven, Fernmetastasen und Zweittumoren und ihr Einfluss auf das Gesamtüberleben von 600 Patienten mit malignen Tumoren der Kopf-Hals-Region vor dem Hintergrund tumor- und therapieassoziierter Einflussparameter. Material/Methoden: Retrospektive Analyse von 600 Patienten mit malignen Kopf-Hals-Tumoren (medianes Alter bei Erstdiagnose: 56,7 Jahre, 73,0% mit einem Stadium IV), die zwischen 1993 und 2005 an der Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie der Universität Regensburg behandelt worden waren (45% mit einer primären Radiatio, 55% im adjuvanten Behandlungskonzept). Mithilfe der Kaplan-Meier-Methode erfolgte eine Analyse hinsichtlich der medianen Zeit bis zum Auftreten des jeweiligen Endpunktes, des endpunktspezifischen Überlebens sowie des Gesamtüberlebens. Ergebnisse: Bei einem medianen Nachbeobachtungszeitraum von 45,9 Monaten zeigte sich ein medianes Gesamtüberleben von 37,9 Monaten. Nach einer medianen lokalrezidivfreien Zeit von 12,2 Monaten wurde bei 227 Patienten (37,8%) ein Lokalrezidiv diagnostiziert mit einem endpunktspezifischen Überleben von 7,3 Monaten. Das Gesamtüberleben mit Lokalrezidiv lag bei 27,2 Monaten. 193 Patienten (32,2%) entwickelten nach einer medianen metastasenfreien Zeit von 12,8 Monaten Fernmetastasen. Das endpunktspezifische Überleben lag bei sechs Monaten, mit einem Gesamtüberleben mit 20,7 Monaten. Nach einem medianen zweittumorfreien Intervall von 21,2 Monaten wurde bei 123 Patienten (20,5%) ein Zweitmalignom diagnostiziert (87 syn-/metachrone Tumore). Es zeigte sich ein endpunktspezifisches Überleben mit Zweitkarzinom von 17,3 Monaten, das Gesamtüberleben lag bei 45,3 Monaten. Fazit: Am stärksten überlebenslimitierend erwiesen sich Fernmetastasen mit einem Gesamtüberleben von 20,7 Monaten und einem medianen metastasenfreien Zeitraum von 12,8 Monaten. Dies unterstreicht die Notwendigkeit der Standardisierung von systemischen Staginguntersuchungen sowohl bei Erstdiagnose als auch in der Rezidivsituation zum Nachweis klinisch silenter Fernmetastasen

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