Die Ausgestaltung von Wirtschaftspolitik wird als Prozess wiederholter Interaktion zwischen einer zentralisierten Politikinstanz und privaten Individuen vorgestellt. Diese Interaktion ist inhärent strategisch und eignet sich daher für eine spieltheoretische Behandlung. Die in dieser Arbeit auf der Grundlage der Spieltheorie erarbeiteten makroökonomischen Modelle dienen der Formalisierung eines dynamischen Prozesses von Politikgestaltung. In diesen Spielen bildet ein autonom handelnder Privatsektor Erwartungen über die zukünfitgen Handlungen einer Regierung. Die dabei entstehende Rückkopplung von der Erwartungsbildung des Privatsektors auf die Anreize der Regierung hat weitreichende Konsequenzen für die Entwicklung sowohl nominaler als auch realer Größen in der Wirtschaft. Aufbauend auf dem grundlegenden Prinzip der rationalen Erwartungen erarbeitet die Analyse eine Konzeptionalisierung der makroökonomischen Glaubwürdigkeit (Zeitkonsistenz) und Reputation vor dem Hintergrund vo! n Strukturreform und Stabilierungspoltik in Entwicklungsländern. Unterschiedliche Ansätze sind besonders der Geld- und Wechselkurspoltiik zur Inflationsbekämpfung gewidmet