Transkriptionsfaktoren der fork head
Genfamilie spielen eine wichtige Rolle während der Embryogenese.
Die Wichtigkeit dieser Genfamilie zeigt sich auch darin, dass
Mutationen verschiedener menschlicher fork head Gene zu erblichen
Erkrankungen führen. Im Rahmen dieser Arbeit wurden die homologen
fork head Gene von Maus und Mensch, Foxq1 und FOXQ1, näher
untersucht. Um die Regulation der zellspezifischen Gen-Expression
zu untersuchen, wurde ein Sequenzvergleich der 5’-Bereiche beider
Gene durchgeführt. Dabei zeigte eine 370 bp umfassende Region eine
hohe Homologie, innerhalb dieser Region konnten durch
Computeranalysen drei Bindungsstellen für Transkriptionsfaktoren
der Sp-Familie ermittelt werden. Durch Transfektionsexperimente und
Gel shift Assays wurde nachgewiesen, dass die beiden
Transkriptionsfaktoren Sp1 und Sp3 in der Lage sind, an diese
Region zu binden und ein Reportergen zu aktivieren. Außerdem konnte
gezeigt werden, dass zumindest ein negativ regulierender Faktor an
der Regulation der beiden Gene beteiligt sein muss. Northern Blot
Analysen zeigten eine starke Expression von FOXQ1 im menschlichen
Magen und anderen endodermalen Geweben. Eine Überexpression von
FOXQ1 in Karzinomzelllinien wurde durch die Untersuchung von
Tumorgewebe aus Lunge und Darm bestätigt. Um die zellspezifische
Expression von Foxq1 zu bestimmen, wurden in situ Hybridisierungen
an Magenschnitten der adulten Maus durchgeführt. Dabei konnte die
Foxq1-Expression in Hauptzellen und Hauptzellvorläufern
nachgewiesen werden. Um die Funktion des Foxq1-Gens zu ermitteln,
sollte eine Knock-out-Maus generiert werden. Dazu wurde ein
Knock-out-Konstrukt erstellt und in Embryonale Stammzellen (ES)
transfiziert. In drei ES-Klonen konnte eine homologe Rekombination
nachgewiesen werden