Studien zur Vegetations-, Feuer- und Klimadynamik im Spätquartär als Beitrag zum Schutz und Management des Biodiversitätszentrums Mata Atlantica in Südbrasilien

Abstract

Im südbrasilianischen Hochland kommt heute eine faszinierende Landschaft aus Mosaiken von Wald und Grasland (Campos) vor. Die verschiedenen Vegetationsökosysteme wie Campos, Araukarienwald und Atlantischer Regenwald gehören zum Atlantischen Regenwaldbiom, welches die am stärksten zerstörte Vegetation Brasiliens darstellt. Studien zu Paläoumwelt und Paläoklima liefern wichtige Informationen zum Verständnis der Entwicklung, Stabilität und Dynamik dieser artenreichen Ökosysteme für heute und in Zukunft. Durch Pollenanalyse können Veränderungen von Vegetation und Klima in der Vergangenheit rekonstruiert werden. Palynologische Studien liefern wichtige Grundlagen zur Paläoumweltgeschichte, welche für die Erstellung von Erhaltungs- und Managementstrategien unerlässlich sind. Anhand von drei Pollen- und Holzkohlearchiven wurden die Paläoumweltveränderungen des subtropischen südbrasilianischen Hochlandes für das Spätquartär interpretiert. Zwei Sedimentarchive von der Serra Geral im Staat Rio Grande do Sul und eines von der Serra do Tabuleiro im Staat Santa Catarina wurden mittels Pollen- und Holzkohleanalyse sowie multivariater Analyse untersucht. Die paläoökologischen Ergebnisse für das subtropische südbrasilianische Hochland zeigen enge Verbindungen zwischen Vegetationszusammensetzung, Vegetationsdynamik und dem zukünftigen globalen Klimawandel