Transmission of BSE to non human primates as a model for the variant Creutzfeldt-Jakob disease (vCJD) in humans

Abstract

Die EU-Studie QLK1-CT-2002-01096 soll im Tiermodell das Risiko für den Menschen ermitteln, durch den Konsum von BSE-kontaminierten Nahrungsmitteln, an der varianten Creutzfeldt-Jakob Erkrankung (vCJD) zu erkranken. Als Tiermodell für den Menschen dienen Javaneraffen (Macaca fascicularis). In der Studie wurden Gruppen von je 6 nicht humanen Primaten intracerebral oder oral mit Verdünnungsreihen aus Hirnhomogenat BSE-infizierter Rinder infiziert.In dieser Arbeit konnte nachgewiesen werden, dass 6/6 der mit 50 mg BSE-Hirnhomogenat infizierten Javaneraffen an einer Prionenerkrankung erkrankten. Im Vergleich mit verschiedenen humanen CJD-Subtypen konnte diese als vCJD identifiziert werden. Diese Ergebnisse bestätigen BSE-Material als Auslöser für vCJD. Zusätzlich wurden bei 2/6 Tieren Charakteristika festgestellt, die erstmals auf einen zweiten Prionenstamm bei vCJD hinweisen. Während der Typisierung der Prionenstämme konnten jedoch auch die Grenzen der gängigen Methoden nachgewiesen werden. Über die konformationelle Stabilität des Prion Proteins gegenüber einer Denaturierung mit Guanidinium Hydrochlorid wurden in demselben Tier abhängig von der Hirnregion unterschiedliche Stämme nachgewiesen. In bisher veröffentlichten Studien wurde ein Vergleich der Stabilität als Marker für Prionenstämme zumeist unabhängig von der Hirnregion untersucht. Ein solcher Vergleich ist nach den Ergebnissen dieser Arbeit nicht aussagekräftig.Der zweite Schwerpunkt der Arbeit zielte auf die Suche nach neuen Markern für Prionenerkrankungen. Neben einer Vielzahl von ontogenetischen und zellulären Funktionen wurde in den letzten Jahren das Potential von mikroRNAs (miRNAs) deutlich, als Marker für verschiedene Erkrankungen zu dienen. Tatsächlich konnten in dieser Arbeit drei miRNAs identifiziert werden, die im Zusammenhang mit simianem vCJD hochreguliert waren. Für eine miRNA wurde dies auch für die humane sporadische CJD untersucht und bestätigt. Über eine Analyse der potentiellen Zielgene konnte eine Verbindung der miRNAs zu neurodegenerativen Erkrankungen, wie der Spinozerebralen Ataxie Typ 2 und Chorea Huntington aufgezeigt werden

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