Supplementary Material for: Theorie-Praxis-Netzwerke in verhaltenstherapeutischer Ausbildung: Schulung, Selbsterfahrung und Einsatz in der Therapie am Beispiel von Achtsamkeit

Abstract

<div>Hintergrund: Die Bausteine der theoretischen und praktischen verhaltenstherapeutischen Ausbildung finden selten direkt aufeinander bezogen statt. Die stärkere Vernetzung von Schulung, Übungsintervall und Einsatz in der Therapie von relevanten therapeutischen Interventionen ist wünschenswert. Am Beispiel einer Untersuchung von Achtsamkeitsinterventionen wurde im </div><div>vorliegenden Manuskript der Versuch unternommen, dieses Thema zu adressieren. Methodik: 27 Ausbildungstherapeuten führten Achtsamkeits-Workshops mit Selbsterfahrungsintervallen durch. Darauf aufbauend wurden bei 36 Patienten standardisierte sitzungseinleitende Übungen mit Achtsamkeitselementen direkt in die Ausbildungstherapien integriert. Das Programm wurde auf Akzeptanz, Durchführbarkeit und Effektivität überprüft. Die Symptomreduktion (Beck Depression Inventory (BDI-II), Brief Symptom Inventory (BSI)) von Probatorik zur 15. Therapiesitzung wurde varianzanalytisch mit Patienten der Routineversorgung als Kontrollgruppe verglichen. Ergebnisse: In qualitativen Interviews zeigten sich positive Achtsamkeitserfahrungen. Generell waren Akzeptanz und Durchführbarkeit des Theorie-Praxis-Netzwerks hoch. Laut Aussagen der Ausbildungstherapeuten wurden hier sinnvolle Schnittstellen zwischen theoretischer und praktischer Ausbildung realisiert. Bezüglich der Symptomreduktion zeigten sich für Patienten der Achtsamkeitsgruppe und Routineversorgung ähnliche Effektstärken, hier bestanden keine signifikanten Unterschiede. Schlussfolgerung: Die Kombination aus Achtsamkeits-Work-shops und darauf aufbauenden sitzungseinleitenden Übungen wurde als sinnvoll erlebt, zeigte allerdings keine stärkeren klinischen Effekte als die Routineversorgung. Zukünftige Forschung sollte Theorie-Praxis-Netzwerke in anderen Bereichen (z.B. Progressive Muskelrelaxation, Compassion) untersuchen. Zusätzlich zu positiven Durchführbarkeits- und Akzeptanzbefunden könnten dort auch klinisch relevante Effekte identifizierbar sein.</div

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