Einstellungen von Lehrkräften der Sekundarstufe gegenüber der Inklusion

Abstract

Positive Einstellungen von Lehrerinnen und Lehrern (LuL) werden als Gelingensbedingung der erfolgreichen Implementation Inklusiver Bildung diskutiert. Der inkonsistenten Befundlage zum Einfluss von Alter und Geschlecht auf Lehrkrafteinstellungen stehen bestätigte Befunde zum Einfluss personenbezogenen Variablen wie der Erfahrungen im (inklusiven) Arbeiten mit Förderschülern gegenüber. Weiterhin ergeben sich Hinweise darauf, dass Einstellungsunterschiede durch den Ausbildungshintergrund von Lehrpersonen erklärt werden können. Als weitere beeinflussende Faktoren kommen auch kontextbezogene Unterschiede des Arbeitsfeldes in Betracht. Erste Teilbefunde aus dem Projektkontext der vorliegenden Studie sprechen dafür, dass die Schulstufen (primar-, sekundar- und berufsvorbereitende Bildungsstufe) Unterschiede in den Einstellungsausprägungen von LuL erklären. Vor dem Hintergrund der Ungleichverteilung von Schülerinnen und Schülern mit (spezifischem) Förderbedarf über die heterogenen Schulformen der Sekundarstufe kann davon ausgegangen werden, dass sowohl personenbezogene, als auch kontextbezogene Variablen mit den Einstellungen von LuL assoziiert sind. Die Studie vergleicht den Einfluss (1.) der Schulform (Haupt-, Real- Gesamtschule und Gymnasium) als Kontextbedingung und (2.) der personenbezogenen Variablen (Erfahrung mit Förderschülern und Ausbildungshintergrund) auf die Einstellungen von (inklusiv) arbeitenden LuL der Sekundarstufe. <i>N</i> = 761 Lehrpersonen wurden in einer querschnittlich angelegten Online-Befragungen mittels eines Erhebungsinstrumentes nach Przibilla, Lauterbach, Boshold, Linderkamp und Krezmien (2016) zur ihren Einstellungen befragt. Hierarchische multiple Regressionsanalysen zeigen, dass die Schulform neben dem primären Ausbildungshintergrund (Förder- vs. Regelschullehramt) sowie der Erfahrung in der Arbeit mit Förderschülerinnen und -schülern signifikant dazu beiträgt, Einstellungsunterschiede auf der Ebene der einbezogenen Subskalen zu erklären

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